Nachdenken über die Rente
Auf Ungerechtigkeiten in der Sozialpolitik hinzuweisen, ist sehr beliebt, weil damit immer ein dankbares Publikum erreicht werden kann. Doch häufig ist dies unredlich.
Insbesondere die Rentner sind hellwach, wenn es um ihr sauer verdientes Geld geht. Dann wird schnell mal pauschal auf die Deutsche Rentenversicherung eingedroschen, weil sie allzu oft als Überbringerin der schlechten Botschaften wie Nullrunden für Rentner oder höhere Lasten für Beitragszahler herhalten muss, für die sie gar nicht selbst verantwortlich ist.
Jetzt wird ihr pauschal vorgeworfen, eine „Rentenillusion“ zu verbreiten, wenn sie die Versicherten nur über künftig zu erwartende Bruttorenten informiert. Das hört sich gut an, ist aber unredlich. Die gesetzliche Rente ist bei der überwiegenden Zahl der Menschen einer von mehreren Bausteinen des Alterseinkommens. Aus deren Gesamtheit ergeben sich individuelle Abgabepflichten an Krankenkasse und Finanzamt. Es ist verständlich, wenn die Rentenversicherung hier sagt: Das geht uns nichts an.
Es ist vielmehr jedem Einzelnen zumutbar, die ihm in verständlicher Form zur Verfügung gestellten Informationen und wohlmeinenden Hinweise etwas genauer zu studieren, um die daraus notwendigen Schlüsse zu ziehen. Diese Zeit sollte sich jeder gönnen.
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"Es ist vielmehr jedem Einzelnen zumutbar, die ihm in verständlicher Form zur Verfügung gestellten Informationen und wohlmeinenden Hinweise etwas genauer zu studieren, um die daraus notwendigen Schlüsse zu ziehen. Diese Zeit sollte sich jeder gönnen."
Schön, dann klären Sie doch den oder die Rentner einmal kurz und bündig (!) auf, was er für Schlüsse in verständlicher Form zu ziehen hat! Hauptsache viel und etwas geschrieben, aber nichts konkretes um sich daran zu orientieren.