Es überwiegt die Freude
Bad Wörishofen Gesprächsstoff nach den Gottesdiensten am Volkstrauertag und bei den Kirchenverwaltungswahlen war natürlich die Bekanntgabe des neuen Stadtpfarrers Thomas Maria Rimmel für die neue große Pfarreiengemeinschaft Bad Wörishofen. „Die Zusammenarbeit der Kommune mit der Kirche in Bad Wörishofen ist sehr wichtig, insbesondere natürlich in der Tradition von Sebastian Kneipp. Wir gehen stets sehr offen aufeinander zu und das tun wir auch jetzt. Ich freue mich auf erste Begegnungen mit dem neuen Stadtpfarrer“, so Bürgermeister Klaus Holetschek.
„Ich hoffe, dass Thomas Maria Rimmel ein guter Geistlicher für Bad Wörishofen sein wird und verschiedenste Strömungen wieder zusammenführen kann. Er steht vor großen Herausforderungen mit der neuen großen Pfarreiengemeinschaft“, urteilte Hermann Dreyer, Gottesdienstbesucher in St. Justina. Benefiziat Pater Alex Kallarackal, der seit dem Tod von Pfarrer Rudolf Gaißmayer die Amtsgeschäfte führt, freute sich über die schnelle Entscheidung des Bischofs: „Gottes Wille geschieht!“ Eine Entscheidung, ob er selbst in Bad Wörishofen bleiben wird, will er in Ruhe fällen.
Alle bauen auf eine gute Zusammenarbeit
In der Pfarrei St. Martin in Schlingen freue man sich laut Pfarrgemeinderatsvorsitzenden Christian Kaufmann auf den neuen Pfarrer. Man baue auf eine gute Zusammenarbeit in der dann sehr großen Pfarrgemeinschaft. So sehen es auch die Stockheimer Katholiken. „Ich wünsche unserem neuen Pfarrer viel Erfolg und hoffe, dass er sich gut in unserer Gemeinde einlebt und dass er auf keine Vorurteile stößt“, so Christin Nägele. Schade fand es Franz Mayr, dass in der Zeitung im Vorfeld seiner Meinung nach so negativ über den künftigen Pfarrer berichtet und alte Geschichten aufgewärmt wurden. „Ich wünsche mir für die Zukunft, dass wir in unserer neuen großen Pfarreiengemeinschaft harmonisch zusammenarbeiten werden“, so Mayr. „Auf Thomas Maria Rimmel kommt eine gewaltige Aufgabe zu. Wir freuen uns, dass er im nächsten Frühjahr sein Amt bei uns antreten wird“, sagte Michael Hassler. „Jeder Mensch soll eine Chance bekommen. Ich wünsche Pfarrer Rimmel, dass er es schaffen wird, unsere große Pfarreiengemeinschaft zu einen,“ meinte Barbara Frieling.
Ihr pflichtete Gertrud Huber, Zweite Vorsitzende des Pfarrgemeinderats St. Stephan in Kirchdorf, bei: „Pfarrer Rimmel steht vor großen Herausforderungen und ich wünsche mir vor allem eine Gleichbehandlung aller Pfarreien.“
„Ich wünsche mir, dass alle unvoreingenommen in die neue Situation gehen und Zusammenhalt und Entschlossenheit beweisen“, so Johann Huber, Präsens der Rosenbruderschaft in Kirchdorf. Franz Holzleitner, Pfarrgemeinderatsvorsitzender von St. Ulrich in der Gartenstadt, ist dankbar über die schnelle Entscheidung des Bischofs. „Unsererseits bieten wir eine gute Zusammenarbeit an und blicken mit großer Zuversicht in die Zukunft“, so Holzleitner. In Dorschhausen war niemand bereit, sich öffentlich zu äußern.
Ohne Namensnennung übten einige quer durch alle Pfarreien teils sogar heftige Kritik zu der Person des neuen Pfarrers. Der Bischof habe kein Fingerspitzengefühl bewiesen, war zu hören sowie die Befürchtung, die Katholische Kirche drifte ins Mittelalter ab. Stillschweigen bei der Mehrheit der Leute deutete ein Auszähler bei den Kirchenverwaltungswahlen als von der Nachricht „einfach erschlagen“. Solch einen Mann in diese besondere Pfarrei zu setzen, verstehe niemand mehr. (ara, dani)
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