Neue Wege in Sachen Schlusssitzung

VonMarkus Heinrich

Die neuen Regeln haben nicht allen gefallen. Bürgermeister will klare Vorgaben

Nach der Schlusssitzung des Stadtrates im Kursaal gab es manche, die ein wenig unzufrieden waren. Das hatte mit der Auswahl der Gäste zu tun. Ehepartner seien teilweise nicht berücksichtig worden, hieß es da, Vertreter der Ehrenamtlichen oder der Wirtschaft hätten ganz gefehlt. Tatsächlich waren sichtbar weniger Gäste im Saal als in den vergangenen Jahren.

Bürgermeister Paul Gruschka sagt dazu, dass die Stadt alle Partner der Gäste eingeladen habe mit Ausnahme der Amtsleiter. Anhand der Gästelisten der vergangenen Jahre habe man zudem festgestellt, dass das Interesse der ehemaligen Stadträte an der Jahresschlusssitzung „sehr gering ist“, sagt Gruschka. „Deshalb haben wir in diesem Jahr lediglich die ausgeschiedenen Stadträte der letzten Amtsperiode eingeladen.“ Vertreter aus der Wirtschaft habe man diesmal ebenfalls nicht berücksichtigt, weil „die Auswahl der Gäste in den vergangenen Jahren sehr willkürlich erschien“, so Gruschka. Er selbst sei der Ansicht, dass „man entweder alle oder keinen einladen sollte, um hier niemanden zu bevorzugen“. Auch was die Ehrenamtlichen angeht, sei die bisherige Praxis „nicht schlüssig“, sagt Gruschka. „Einige Gruppierungen waren sehr häufig vertreten, andere waren noch nie dabei.“ Es gebe andere Möglichkeiten, sich bei Ehrenamtlichen zu bedanken. Keinesfalls habe man die Absicht gehabt, Organisationen oder Personen mit der neuen Ladungspraxis „vor den Kopf zu stoßen“, sagt Gruschka. Allerdings will der Bürgermeister die Ausgestaltung der Schlusssitzung überarbeiten. Überlegungen seien derzeit im Gange. Gruschka spricht davon, die Veranstaltung „ganz anders“ gestalten zu wollen, nach dem Beispiel anderer Kommunen.

Mindelheim Markus Heinrich