Reduziert auf das Wesentliche
Max Raabe braucht kein Orchester, um zu glänzen
Es ist schon etwas ganz Eigenes, Max Raabe auf der Bühne zu erleben. So geschehen im großen, fast gänzlich gefüllten Kursaal von Bad Wörishofen. Ohne Palast Orchester, begleitet nur von seinem Pianisten Christoph Israel: Reduziert auf das Wesentliche präsentierte sich auch das Programm. Max Raabe steht in seinem eleganten Outfit und der speziellen Frisur, die er nach seinen Worten trägt, seit er 12 Jahre alt ist, auf der Bühne und singt. Kaum eine Regung, ein Ausdruck von Gefühl, Mimik oder Gestik, er lässt nur seine Lieder und seinen Gesang wirken und begeistert damit das Publikum.
In diesen Liedern, fast ausschließlich in der Weimarer Republik angesiedelt, spiegelt sich dann das Leben in allen möglichen Facetten auf eindrucksvolle Weise wieder. An diesem Abend geht es hauptsächlich um die Liebe, die Beziehungen zwischen Mann und Frau oder auch um die Tragik und Komik des Zusammenseins. Die klugen Texte und manchmal auch albernen Bilder, meist gewürzt mit einer Prise Ironie, reißen die Zuhörer aus der Realität in eine feinsinnigere Welt und wollen vor allem unterhalten. Max Raabe versteht es, diese Intention auf seine unnachahmliche Art von Eleganz, vielleicht auch mit einem Hauch von gerne akzeptierter Arroganz auf die Bühne zu bringen.
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