Adventsserie: Voll in die 18

VonMaria Schmid

Es kann schon mal über vier Stunden dauern, bis Golfer zum entscheidenden Schlag ansetzen können. Bis dahin ist viel Zeit für Golferlatein, Bussis und Weisheiten, die man nur zwischen Loch 1 und Loch 18 lernt

Für Jugendliche hat die Zahl 18 etwas wahrhaft Magisches. Sie zählen nach diesem Geburtstag zu den Erwachsenen. Sie können „Hotel Mama“ verlassen und über ihr Leben selbst bestimmen. Sie haben ihr Ziel, in die Erwachsenenwelt aufgenommen zu werden, erreicht. Für einen Golfer ist die 18 ebenfalls ein wichtiges Ziel: Loch 18 markiert das Ende einer hoffentlich gelungenen Runde. Dass bis dahin schon mal bis zu viereinhalb Stunden vergangen sind, erzählten aktive Golfer auf dem Platz des Golfclubs Bad Wörishofen.

Zlatzko Sabolek offenbart dort an Loch 18, er sei noch ein „Frischling“ im Golfen. Das Spielen mache ihm jedoch großen Spaß, besonders dann, wenn Freunde mitspielten. Für ihn zählt die Bewegung an der frischen Luft. Dass er und seine sportlichen Kameraden das bei fast jedem Wetter machen können, ist besonders reizvoll, auch im Dezember. Der Golfplatz Bad Wörishofen kann jederzeit genutzt werden, es sei denn, der Regen hat das Grün zu sehr aufgeweicht oder es liegt unter einer dichten Schneedecke. Doch sobald die Sonne herauskommt, sind die Golfer auf dem Platz und spielen ihre Runde. Die kleine Runde geht über neun Löcher. 1764 wurde nachgewiesenermaßen die erste 18-Loch-Runde eingeführt. Für den Golfplatz Bad Wörishofen schlug 1980 die Geburtsstunde. Geplant hatte ihn der Schweizer Golfplatzarchitekt Donald Leslie Harradine. Er legte allein in Deutschland rund 50 Golfanlagen an, ausnahmslos „landschaftliche“ Golfplätze.

Mindelheim Bad Wörishofen