An den Pranger mit ihm!
Fasching Zum ersten Mal stürmen in Elchingen alle Gesellschaften gemeinsam das Rathaus
Elchingen Dieser Rathaussturm wird in die Geschichte eingehen. Zum ersten Mal seit den Gründungszeiten vor 60 Jahren stürmten alle Faschingsgesellschaften und Hästräger der drei Ortsteile das Elchinger Rathaus. Wieder einmal waren es die Narren, die den „Regenten“, dem Bürgermeister, dem Gemeinderat und dem Volk den Spiegel der Vernunft vorhielten.
Kein Ortsteildenken war zu spüren, als Präsidenten, Prinzenpaare, Storcha, Krapfa, Blech Beat Gugga, Lehmwualer, Bobbele und Bärbla zum Sturm auf das Rathaus bliesen. „Mir sind heit außer Rand ond Band“, warnte die streitlustige Unterelchinger Prinzessin Desireé Schultheiß Joachim Eisenkolb und seine Gemeinderatsbande, die sich vor dem Rathaustor verschanzt hatten. „Habt ihr denn im letzten, grausam-friedlichen Wahlkampf nichts dazu gelernt?“, fragte Krapfenpräsident Siegfried Sponer und Storchenpräsident Jürgen Merz forderte alle Narren auf, „diese herrschsüchtige Rathausmafia und diesen Bürgermeister-Verehrungsverein abzusetzen“. Unter dem Ruf „Das Volk schreit nach Gerechtigkeit, es kommt wias komma soll/Drom hauat d’Maschkerer deane heit mol recht da Ranza voll“ kam „angerennt, das ganze Fasnachtsregiment“. Nach vergeblicher Gegenwehr legte man den Bürgermeister in die „Schandgeige“ und schleppte ihn zum Narrengericht ins Laurentiusheim. Dort wurde dem Bürgermeister und dem Gemeinderat von den Därlesbärbeln unter anderem vorgeworfen, in der Ratssitzung absichtlich keine Mikrofone zu verwenden, damit die Besucher nur die halbe Wahrheit verstehen könnten. Die Weitfeldhexen verspotteten die angeblich moderne Elchingen-App, die bei Nachfrage im Rathaus keiner verstehe. Schlaglöcher und Pfützen so groß wie Seen auf dem Parkplatz vor dem Konstantin-Vidal-Haus würden vom Bürgermeister extra offen gelassen, damit die Bürger nicht zur Ratssitzung gelangen könnten, erregten sich die Blech-Beat-Gugga. Das Boykottieren der Narrentreffen zum Rathaussturm warfen die Bobbele Eisenkolb vor und das Fehlen bezahlbarer Bauplätze für junge Leute kritisierten die Lehmwualer. Als Strafe für diese Vergehen verhängte Därles-Oberhexe Christian Holl nachfolgende Strafe: Der Schultheiß muss die Zeche zahlen/und sind es noch so viele Qualen/Kein Tropfen soll mehr übrig bleiben/so sollen es die Narren treiben. (mde)
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