Auch ein Picasso braucht mal Pause
Rund 60000 Exponate besitzt das Ulmer Museum. 90 Prozent von ihnen werden in Lagerräumen aufbewahrt, viele dauerhaft. Warum das Depot für das Haus so wichtig ist.
Der Raum ist zum Bersten gefüllt mit Geschichte. Alte Uhren und Kerzenständer erinnern an die Behaglichkeit bürgerlicher Wohnzimmer, Zinnpokale an den Stolz der Ulmer. Und dazu alte Messinstrumente, Trinkgefäße, Wappen, Model und Ofenkacheln. Wäre es ein Zimmer in einer Privatwohnung, man würde dem Bewohner wohl Sammelwut unterstellen. Doch was hier lagert, ist ein Vermächtnis für kommende Generationen. Das Zimmer ist einer von gut einem Dutzend Depoträumen im Ulmer Museum. Und er beherbergt Gegenstände, die es vielleicht nie in eine Ausstellung schaffen werden.
Das Depot ist so etwas wie die Keimzelle eines Museums, wie Gabriele Holthuis, die Ulmer Direktorin, erklärt. Denn nur etwa zehn Prozent der Bestände sind – wie auch in anderen Häusern – in der Dauerausstellung zu sehen. Angesichts von rund 60000 Exponaten, die das Ulmer Museum besitzt, schlummern also etwa 54000 in den Depoträumen. Wobei schlummern eigentlich verkehrt ist. „Wir alle arbeiten ständig mit dem Depot“, sagt Holthuis. „Es ist immer in Bewegung.“ Drei Beispiele: Die Kuratoren sichten die Bestände, um sie zu Ausstellungen zusammenzuführen. Die Restauratoren prüfen ständig den Zustand der Objekte und greifen gegenebenfalls ein. Eine Kollegin fotografiert und inventarisiert alle Exponate für die Datenbank des Museums. Und dann interessieren sich auch Menschen von außerhalb für die Bestände. Kuratoren anderer Häuser, die Stücke ausleihen wollen, oder Wissenschaftler, die zu bestimmten Themen recherchieren.
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