Eine Reise in die Vergangenheit mit Max Raabe im CCU
Authentisch, distanziert und mitunter sarkastisch: Max Raabe und das Palast Orchester entführen die Zuschauer in frühere Zeiten – und wandeln einen Klassiker ab.
Ganz schön frivol hören sich manche Texte an, die in den 20er und 30er Jahren in das deutsche Liedgut einflossen: Ob allerdings „Amalie geht mit ’nem Gummikavalier ins Bad“ in jenen Zeiten schon die Fantasie der Zuhörer beschäftigte, sei dahingestellt, handelt es sich bei dem besungenen Utensil doch lediglich um eine Schwimmhilfe. Vor fast ausverkauftem Saal gastierte am Freitag Max Raabe zusammen mit das Palast Orchester im Congress Centrum Ulm. Das Publikum, durchaus gemischt, erschien zum Teil im Outfit der Goldenen Zwanziger, um das fast zweistündige Programm von „Der perfekte Moment ... wird heut verpennt“ zu genießen. Die in schönen satten Farben choreografierte Bühne bot hierzu den festlichen Hintergrund, währenddessen der Künstler höchstpersönlich durch das Programm führte.
Max Raabe im CCU: Ganz authentisch im Frack vor einem altertümlichen Standmikrofon
Der Zuschauer fühlte sich schon nach wenigen Minuten in eine andere Welt versetzt: Im Geist erschien eine untergegangene Welt, prall von Lebenslust aber auch prekären politischen Zuständen. Die deutsche Hauptstadt zwischen den beiden Weltkriegen nahm vor dem geistigen Auge Gestalt an, so wie man es zuletzt in der ARD-Serie „Babylon Berlin“ kennenlernte. Dabei glänzte Raabe, von Haus aus der Stimmlage Bariton verhaftet, mit seinen Wanderungen durch die Oktaven, die ja gerade zu den Charakteristika der Lieder jener Epoche gehören. Ganz authentisch posierte der Sänger im Frack vor einem altertümlichen Standmikrofon, etwas distanziert, sehr beherrscht aber mitunter von sarkastischem Humor gekennzeichnet.
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