Museum der Brotkultur: Es ist angerichtet
Für die Ausstellung „Gastmahl“ haben sich zeitgenössische Künstler mit der Sammlung des Hauses beschäftigt. Das Ergebnis ist mehr oder weniger appetitlich.
Wie neu Thomas Rentmeisters abstraktes Bild ist, riecht der Besucher der Ausstellung „Gastmahl. Künsterblicke auf die Sammlung“, die morgen, Sonntag, im Museum der Brotkultur eröffnet wird. Nein, nicht nach frischer Farbe riecht es, sondern nach den 25 Kilogramm Nutella, die der in Berlin lebende Bildhauer am Donnerstag auf Holz aufbrachte. „Gastmahl“ ist eine experimentelle Schau, die vor dem Hintergrund der geplanten Neu-Präsentation der Dauerausstellung des Museums der Brotkultur entstand. Museumsleiterin Isabel Greschat lud neun zeitgenössische Künstler und Künstler-Teams ein, sich mit den Objekten im Depot des Hauses und den Themen der Sammlung zu beschäftigen.
Zentrum und Anregung der „Gastmahl“-Ausstellung ist Daniel Spoerris 1991 entstandenes Eat-Art-Kunstwerk „Eaten by nobody“. Inspiriert vom philosophischen „Gastmahl“ Platons, bei dem die Teilnehmer eines Essens verschiedene Aspekte des Wirkens des Gottes Eros beleuchteten, setzen sich Claude Wall, Christian Jankowski, Kristina Buch, Harald Kröner, Bernhard Friese, Maria Tackmann und die Künstler-Duos Valentin Beck und Adrian Rast sowie das Schweizer Ehepaar Gerda Steiner und Jörg Lenzlinger auf unterschiedliche Weise mit Aspekten des Gastmahles auseinander. Beginnend mit Frieses spielerischem Umgang mit zu kleinen Szenen arrangierten und dann fotografierten Objekten der Sammlung. Diese Fotografien deuten Geschichten an, die der Betrachter selbst in die Bilder hineindenken kann. Hier begegnet der „Große Vorsitzende“ Mao Brot backenden ägyptischen Arbeitern; Bernd das Brot ist ebenso zu finden wie fast zwillingsgleiche Bäcker, die doch mit unterschiedlich deutbarem Blick auf ihre Brezeln schauen.
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