Scharfzüngige Satire im Balladen-Pelz
Weißenhorn Spira und Munzer-Dorn. Es sollte fast schon genügen, diese beiden Namen zusammen auszusprechen, um anzudeuten, was geschieht, wenn "auf alles, was sich bewegt" gesungen wird. Gewohnt unverkrampft ist Spira sofort bei seinem Publikum, das ihm dank spitzbübischen Charmes, frecher Statements und immer treffsicherer Pointen nicht eine Sekunde lang verloren geht. Alles steht ganz im Zeichen überbordender Fabulier- und Parodielust. Das "Versicherungslied" offenbart, wie man sich sogar gegen "Prozesse beim Jüngsten Gericht" schützt - nur gegen das Ende des Liedes gibt es keine Versicherung. Das aber kam, glücklicherweise, noch lange nicht.
Munter wird der Beweis angetreten, dass "große Träume auch für kleine Leute" da sind, und der quietschvergnügte, singende Dichter sattelte zünftig auf zum Ritt gegen die Langweiler und Fantasiekiller. "Bitte, werd' kein artiges Kind", singt Spira und warnt vor der geistigen "Vergreisung vor der Pubertät". Er leiht einem lispelnden Küchenjungen seine Wortkunst, wenn es um die Qualen einer heimlichen Liebe zu einer Köchin geht. Die "Göttin aus Zimt und Wein" macht dankt Rohkosterotik jeden Burschen zum "Blähboy".
Schwere Attacken auch gegen "das Navi", bei dem die Fahrt durch die Pampa "wirr-tuell" gerät; keine Gnade für Eltern, die ihre Kinder durchplanen; es hagelt scharfzüngige Abrechnungen mit Faulpelzen, Sesselpupsern, Neppern und Spießbürgern. Wahre Spira-Fans - von denen nicht wenige in die Schranne gekommen waren - können diese Lieder natürlich längst mitsingen.
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