So klingt das andere Amerika
Das Philharmonische Orchester der Stadt Ulm feiert im CCU die ganze Bandbreite der Musik Leonard Bernsteins – und einen seiner Lehrmeister. Als Solist glänzt ein bekanntes Gesicht.
Schon bei den ersten, jazzgetrieben Klängen von Leonard Bernsteins feuriger Suite der „Westside-Story“-Themen muss man denken: was für ein anderes Amerika da erklingt. Ein Amerika der Einwanderer, ein Amerika, das Synonym war für ungebremste Lebensfreude – und harte Konflikte. Das Erfolgsmusical war freilich Segen und Fluch für den Komponisten: Das Gros der anderen Werke des 1990 verstorbenen Genies – von der Kammermusik bis großer Sinfonik – blieb selten aufgeführt. Wie sehr das zu bedauern ist, machten die vorzüglich aufgelegten Ulmer Philharmoniker unter der Leitung von Generalmusikdirektor Timo Handschuh im CCU deutlich.
Die „Sinfonischen Tänze“ aus der „West Side Story“ und das Violinkonzert „Serenade nach Platons Symposion“ zeigten den Bernstein, den Freunde und Weggefährten schätzten: einen klugen, erfindungsreichen, dem Leben zugewandten Menschen, der in seiner Musik keine Grenze akzeptierte. Frisch und befeuernd erklingen unverändert die zackigen, südamerikanisch durchwirkten Themen, das Orchester agierte mit äußerster Präzision, Spielfreude und hielt den ungeheuren Spannungsbogen straff gespannt. Furios der „Mambo“, der aus den Philharmonikern eine regelrechte Swingband machte. Der erste Programmteil gelang herausragend und erntete frenetischen Beifall. Als Zugabe gab es das in den „Sinfonischen Tänzen“ nur anklingende Liebesthema „Maria“ nachgereicht.
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