Zeitloser Zauber
Miss Kenichi spielt im Eden reduzierten Moll-Pop, der den Geist von Folk beschwört und doch nie altmodisch ist
In „Inside Llewyn Davis“, dem jüngsten Film der Coen-Brüder über einen Folkmusiker im New York der 60er-Jahren, bringt es die Hauptfigur auf den Punkt: „Wenn es nie neu war und nie alt wird, dann ist es ein Folksong.“ Das Album „The Trail“ der Berliner Musikerin Miss Kenichi mag zwar ganz frisch auf dem Markt sein, doch ihre Musik schwebt über der Zeit und über den Dingen. Eine Magie, die bei ihrem Konzert vor rund 100 Zuhörern im Ulmer Eden-Club in jeder Sekunde zu spüren war.
Miss Kenichi, bürgerlich Katrin Hahner und neben ihrer Musikerkarriere auch studierte Malerin, hat sich für ihren dritten Langspieler intensiv mit dem Geist des Sixties-Folk beschäftigt – und kleidet ihn zusammen mit ihrem Studiopartner Earl Harvin, bekannt auch als Drummer der Tindersticks, und drei weiteren Musikern live in ein fein gewobenes Soundgewand. Im Mittelpunkt steht immer die kristallklare Stimme Miss Kenichis, die dazu auf ihrer halbakustischen Gitarre Moll-Melodien zupft oder ein paar Akkorde auf der Pumporgel spielt. Der Rest der Begleitung hält sich im Hintergrund, umwabert die Liedermacherin wie der Bühnennebel im Eden.
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