Drei Jahre lebte er in einer Höhle
Am Dienstag ist der Namenstag von Benedikt von Nursia. Sein Einfluss auf die kulturelle Entwicklung in Europa war so stark wie wohl von kaum einer anderen historischen Person.
Es gibt wohl kaum eine historische Person, die so stark auf die kulturelle Entwicklung in Europa eingewirkt hat, wie Benedikt von Nursia. Nicht umsonst hat ihn Kardinal Joseph Ratzinger nach seiner Papstwahl zum Namenspatron für sein Pontifikat gewählt.
Benedikt wurde um das Jahr 480 in Nursia, dem heutigen Norcia, in der italienischen Provinz Umbrien mit seiner Zwillingsschwester Scholastika geboren. Schon im Kindesalter kam er nach Rom zur Ausbildung. Als Jugendlicher war er erschüttert vom umfassenden Verfall des spätantiken Rom. Glaube, Wirtschaft, Kultur und vor allem Moral und Sitten lagen am Boden. Davon beeinflusst zog er sich zur inneren Einkehr drei Jahre allein in eine Höhle bei Subiaco zurück. Das nahe gelegene Kloster Vicovaro versorgte ihn über eine „Materialseilbahn“ mit Nahrung. Versuchungen durch den Satan widerstand Benedikt durch härteste Askese und Selbstmartern. Die Mönche verbreiteten seinen Ruf, viele Menschen kamen, um seine Heiligkeit zu erfahren. Schließlich wählten ihn die Klosterbrüder von Vicovaro zu ihrem Vorsteher. Bald versuchte man ihn zu vergiften, weil seine Anordnungen unbequem gewesen waren. Das Gift entwich und der Becher zerbrach. Benedikt verließ daraufhin diese Gemeinschaft. Er gründete mehrere Eremitagen mit jeweils zwölf Mönchen. Auch hier trachtete man ihm mit vergiftetem Brot nach dem Leben. Ein Rabe aber trug das tödliche Brot davon. Nun ging er mit einigen wenigen Gefolgsleuten auf einen Berg über Casinum, dem heutigen Montecassino, und gründete dort auf der Höhe ein Oratorium, das sich zu einem großen Kloster entwickelte. Seine Kommunität bekam großen Zulauf. Dort verfasste er seine bis heute beachteten Regeln, nach denen – kurz gesagt – gebetet und gearbeitet werden soll: ora et labora!
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