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22.12.2015

Flucht aus der DDR

Rainer Schneider

Ein Zeitzeuge erzählt von Staat und Stasi

Er ist noch immer nicht darüber hinweg. Er ist wütend. 40 Jahre, nachdem ihn die DDR hereingelegt, ausgenutzt und verkauft hat, ist Rainer Schneider immer noch fassungslos über die Art, wie die Staatssicherheit, besser bekannt als Stasi, mit seinen Bürgern umgegangen ist, damals in der DDR. Seine Erkenntnis: Jede Diktatur entlarvt sich selbst. Man muss nur nachsehen, ob ein Staat seine Bürger wie Menschen behandelt oder ob er versucht, die Menschen in Marionetten zu verwandeln.

Vor Schülern der zwölften Klassen der FOS/BOS erzählte Schneider zwei Stunden lang aus seinem Leben. Geboren und aufgewachsen in der DDR, wo in der Bebilderung von Kindermärchen plötzlich NVA-Soldaten und Artillerie auftauchten, wo in Klassenbüchern die Parteizugehörigkeit der Eltern der Schüler vermerkt wurde, wo Gesinnungsschnüffelei von frühester Kindheit an eingeübt wurde, packte er 1974 mit der Naivität eines 17-Jährigen seinen Rucksack. Er wollte sich auf den Weg zur in München lebenden Mutter machen. Am Bahnhof in Erfurt war seine Reise zu Ende. Eine Hundertschaft von Stasi-Leuten erwartete den Jugendlichen schon und verfrachtete ihn ins Stasi-Gefängnis in Bautzen. Dann wurde sein Wille zum Widerstand nach allen Regeln der Kunst gebrochen und der Jugendliche verkauft, erzählt der Zeitzeuge. Die Bundesrepublik durfte Rainer Schneider gegen harte Westwährung auslösen. Aber die DDR ließ ihn nicht los: Noch 14 Jahre nach seiner Ausbürgerung stand Schneider unter der Beobachtung der Stasi, wie er nach der Wende aus seinen Akten erfuhr.

Bei seinem Vortrag entfuhr Schneider viele Male ein fassungsloses Lachen, wenn er schilderte, wie die DDR nicht nur mit ihm, sondern mit all ihren Bürgern umging. Und auch die Neuburger Schüler brachen einige Male in Gelächter aus, wenn Schneider von den Absurditäten des DDR-Alltags erzählte. Wie zum Beispiel Erstklässler ins Manöver zum Schneemannbauen zogen. Oder als er von 15-Jährigen erzählte, die im Sommerlager mit Minipanzern und echten Kalaschnikows den Krieg übten – inklusive explodierender Übungsmunition. Warum er Automechaniker werden wollte: Weil er dadurch nämlich an so lukrative Dinge wie Bremsklötze gelangen konnte. Er hatte zwar kein Auto, aber in der Tauschwirtschaft des DDR-Alltags waren solche Sachen Gold wert… Die friedliche DDR, die „gar nicht so schlimm“ gewesen sei – Schneider entlarvte sie eindrucksvoll. Einfach, indem er von seinem Leben in der DDR erzählte. (Christian Hainzinger)

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