Grabschmuck mit Geschmack: Auf diesem Friedhof wachsen Tomaten
Stiefmütterchen und zähe Ziersträucher sind Standard. Auf einem Friedhof in Neuburg wachsen Tomaten.
Wer einst im Unterricht aufgepasst hat, wird diese Zeilen noch auswendig aufsagen können: „Und die Jahre gingen wohl auf und ab / Längst wölbt sich ein Birnbaum über dem Grab.“ Aus dem Grab des Herrn von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland wächst ein Birnbaum, hat einst Theodor Fontane in einer seiner bekanntesten Balladen gedichtet. Und weil der Herr von Ribbeck ein guter und großzügiger Mensch gewesen sein muss, verteilt er auch nach seinem Tod noch Obst an „Jung’“ und „Mädel“, eben genauso wie zu Lebzeiten.
Was die Deutsch-Nachhilfestunde soll? Fontanes alte Zeilen unterscheiden sich von einer ganz jungen Geschichte vom Neuburger Friedhof an der Franziskanerstraße wohl nur durch den fehlenden Reim und die Frucht. Birnen sucht man dort vergeblich. Dafür reifen in sattem Rot Tomaten heran. Genau dort, wo auch der Dichter einst seinen Baum hat blühen lassen: Auf einem Grab in einer unauffälligen Ecke des Friedhofs.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Paradiesapfel . . . eine sehr schöne Idee. Passt doch wunderbar auf ein Grab zur Erinnerung an eine ganz besonders schöne Kindheit zusammen mit den Großeltern - der ursprüngliche Name war Liebesapfel, Goldapfel, Paradiesapfel . . .
Tomate wurde sie erst im 19. Jahrhundert genannt.