Gewerbeauskunft: Lesen und erst danach entscheiden

VonManfred Rinke

Wer das Formular unterschrieben hat, aber die Leistung gar nicht möchte, muss schnell handeln

Es gibt mittlerweile viele Maschen, mit denen Anbieter Bürger Geld aus der Tasche ziehen wollen. Vor dieser hat Fritz Goschenhofer wiederholt gewarnt. In seiner Funktion als Kreisvorsitzender des Bayerischen Landessportverbandes (BLSV) hat er mitbekommen, dass neben Gewerbetreibenden immer wieder auch Vereine ungewollt auf das Anschreiben der „Gewerbeauskunft-Zentrale.de“ hereingefallen sind. Deshalb hat er sich auch an die Neuburger Rundschau gewandt, als er jetzt wieder so ein Schreiben erhalten hat. Mittlerweile haben sich bei ihm schon zahlreiche Betroffene gemeldet, die das Formular wieder ausgefüllt und an die Firma zurückgeschickt haben. 

Diese haben sich mit ihrer Unterschrift für zwölf Monate den Eintrag in ein Online-Portal gesichert. Dafür zahlen sie 569,06 Euro jährlich. Hinter dem Namen der Onlineadresse „Gewerbeauskunft-Zentrale.de“ verbirgt sich die GWE-Wirtschaftsinformation GmbH mit Sitz in Düsseldorf. Sie betreibt ein Internetportal, auf dem für Gewerbetreibende, Institutionen und Freiberufler eine kostenpflichtige Registrierung angeboten wird. Das alles steht auch unter den allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) auf der Rückseite des Anschreibens der Firma. „Doch viele lesen das einfach nicht, glauben, dass es sich um eine amtliche Behörde handelt, füllen das Schreiben aus und unterschreiben“, weiß Goschenhofer aus Erfahrung.

Neuburg Manfred Rinke