Tschernobyl ist immer noch spürbar
Wildschweine aus dem Landkreis können auch fast 30 Jahre nach dem Reaktorunfall noch radioaktiv belastet sein. Jäger können das Fleisch am Landratsamt untersuchen lassen
Auch 27 Jahren nach dem Reaktorunglück in Tschernobyl sind die radioaktiven Folgen hierzulande noch messbar. So werden allein in Bayern jedes Jahr rund 50000 Wildschweine erlegt, deren Fleisch mit mehr als 600 Becquerel pro Kilo belastet und damit nicht verkauft und verzehrt werden darf. Um festzustellen, welches Fleisch für den Verzehr geeignet ist, gibt es im Freistaat ein flächendeckendes Netz von Radiocäsium-Messstationen. Eine solche gibt es auch am Landratsamt Neuburg-Schrobenhausen und die gehört sogar zu den ganz wenigen, die zertifiziert sind.
Für den geringen Obolus von gerade mal fünf Euro können Jäger dort ihr geschossenes Wildschwein dahingehend untersuchen lassen, wie stark das Fleisch radioaktiv verseucht ist. Eine Verpflichtung für solch eine Untersuchung gibt es nicht, dennoch empfiehlt Jagdschutzvereinsvorsitzender Hans Eisenschenk den Waidgenossen, diese Chance der Untersuchung unbedingt zu nutzen. Zwar seien die Tiere im Altlandkreis und somit im Raum Neuburg nach den bisherigen Erkenntnissen kaum oder gar nicht belastet, dennoch sollte man Vorsicht walten lassen. Ist die Sau unbelastet bzw. liegt der gemessene Wert unter der zulässigen Grenze, bekommt der Jäger eine Bescheinigung als Nachweis hierfür. Schwarzkittel, die von den kontaminierten Niederschlägen betroffen sind, gibt es vornehmlich in den sogenannten „Fallout-Regionen“ wie etwa im Voralpenland sowie in Teilen Schwabens und dem Bayerischen Wald.
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