Wenn Feuer auf Säure und Benzin trifft
Bei der Inspektion der drei Wehren aus Steppberg, Hatzenhofen und Riedensheim stand dieses Mal nicht die Brandbekämpfung im Vordergrund.
Das neue System der Inspektion von Feuerwehren durch die Verantwortlichen der Kreisbrandinspektion hat sich bewährt. Es kommt einem Ernstfall wesentlich näher als die bisherige Praxis, bei der den Wehren das Übungsobjekt bereits bekannt war. Das war auch das Echo nach der Inspektion der Feuerwehren aus Stepperg, Hatzenhofen und Riedensheim.
Samstagabend: Die 48 Männer und Frauen der drei Wehren warten vor ihren Feuerwehrhäusern auf die Alarmierung. „Brand einer Scheune in der Egloffstraße 14 in Hatzenhofen, vermutlich Personen in Gefahr“, lautet die kurze Information. Dort raucht es aus einer Feuerschale im Hof. Neben diesem unübersehbaren Zeichen haben Kreisbrandrat Klaus-Peter Stark und Kreisbrandmeister Gerhard Pichler aber auch einige „Gemeinheiten“ in Form von weniger offensichtlichen Gefahrenquellen vorbereitet: Ein ausgelaufener Säurekanister liegt mitten im Hof, ein Fass mit nicht näher definierter ätzender Flüssigkeit steht in einer Ecke der Scheune und an einem Kunststofftank im ehemaligen Stall wird eine Tafel mit der Gefahrnummer 33 angebracht, was „leicht entzündlicher flüssiger Stoff“ bedeutet. Die Unternummer 1203 definiert den Inhalt als Benzin. Auch die UG-ÖEL, die „Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung“, eine Einrichtung der Kreisfeuerwehr, ist vor Ort. Ihre Aufgabe ist es, den Einsatz zu koordinieren, eintreffende Hilfskräfte zu erfassen, notfalls Rettungskräfte und Rettungsfahrzeuge oder eine Drehleiter nachzufordern und über den Verlauf des Einsatzes genau Buch zu führen. In der Regel wird auch der Wasserversorger informiert, dass vermehrt Wasser aus dem Netz entnommen wird. Falls nötig geht eine Meldung an den Stromversorger, wenn eine Leitung abgeschaltet werden muss. Ein Mitarbeiter der UG-ÖEL ist immer beim Einsatzleiter und hält damit über Funk den Kontakt zur UG-ÖEL.
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