Windräder in die Schranken weisen
Um einer Verspargelung der Landschaft vorzubeugen, will die Gemeinde Bergheim Vorranggebiete ausweisen. In Betracht kommen dafür die Wälder bei Attenfeld. Doch das sollen die Bürger mitentscheiden
Bergheim Es ist ein Thema, das die Menschen in aller Regel skeptisch aufhorchen lässt: Ein Windrad? Bei uns im Dorf? Bitte nicht! Die Befürchtungen sind landauf landab dieselben: Windräder verschandeln die Landschaft und ihre Geräusche stören die dörfliche Ruhe.
Die Energiewende geht deshalb in vielen Fällen damit einher, Überzeugungsarbeit zu leisten und Akzeptanz für die alternativen Energieformen zu schaffen. Auch an der Gemeinde Bergheim geht dieser Kelch nicht vorbei. Im Energieatlas des bayerischen Umweltministeriums wurde Bergheim als Windkraft taugliche Gemeinde eingestuft. Für Windräder würden sich die Anhöhe zwischen Bergheim und Unterstall eignen (Oberholzweg) sowie der Galgenberg und der Mühlberg bei Attenfeld. Zumindest eine dieser Flächen soll als Vorranggebiet für Windkraftanlagen ausgewiesen werden, um eine Verspargelung der Landschaft zu vermeiden. „Das Gebiet des Oberholzwegs wird der Gemeinderat vermutlich ablehnen. Interessanter sind dagegen der Galgenberg oder der Mühlberg“, verriet Bürgermeister Michael Hartmann.
Er will bei diesem sensiblen Thema von Anfang an die Bürger mit ins Boot holen. Bei einer Infoveranstaltung Mitte April will er interessierte Bürger über das Vorhaben informieren. Eine konkrete Anfrage für ein Windrad gibt es derzeit zwar nicht, doch will sich die Gemeinde wappnen. Immerhin soll es in Bayern bis zum Jahr 2020 insgesamt 1500 Windräder geben. Und nur wenn Bergheim Vorranggebiete ausgewiesen hat, kann sie den Standort von Windrädern auch steuern.
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