Anhörungsverfahren hat begonnen
Nördlingen Hohes Medieninteresse fand die am Morgen vor dem Familiengericht des Amtsgerichts Nördlingen angesetzte Anhörung von Kindern der Sekte „Zwölf Stämme“. Radio und Fernsehteams, dazu Vertreter von Agenturen und Zeitungen hatten Stellung vor dem Gerichtsgebäude bezogen.
Bekanntlich hatten vor kurzem die Behörden den Eltern der Glaubensgemeinschaft aus Klosterzimmern die Buben und Mädchen weggenommen und bei Pflegefamilien untergebracht, nachdem die Beweise für körperliche Züchtigungen konkret geworden waren. In einer Pressekonferenz hatte Amtsgerichtsdirektor Helmut Beyschlag darauf hin gewiesen, dass die gesamte Anhörung wohl mehrere Wochen dauern werde. Nach den Kindern sollen die Eltern vor dem Familiengericht erscheinen. Möglicherweise ergeben sich aus der Anhörung weitere Ermittlungen und Verfahren. Dem Vernehmen sollen heute drei 13, 15 und 16-jährige Kinder vor dem Familiengericht angehört werden. Wann dieser Termin genau statt findet, war nicht zu erfahren. Derzeit scheinen die Jugendlichen sich noch nicht im Gerichtsgebäude zu befinden. Beyschlag hatte in der Pressekonferenz auch ausdrücklich darauf hin gewiesen, dass der Schutz der Privatsphäre der jungen Leute für ihn oberste Priorität habe. Vermutet wird, dass irgendwann während des Tages die Jugendlichen heimlich ins Gebäude geschleust werden. Die Eltern wollen das Sorgerecht auf jeden Fall zurück haben. Allerdings liegen den Ermittlern Beweise vor, wie Ruten und das Erziehungsbuch der Sekte. Dazu gibt es offenbar Aussagen von ehemaligen Mitgliedern der zwölf Stämmen, die die Misshandlungen der Kinder bestätigen. Bereits am vergangenen Donnerstag hatte die Anhörung der Eltern vor dem Amtsgericht Ansbach begonnen. Die Glaubensgemeinschaft hat auch einen Sitz in Wörnitz in Mittelfranken. Dort wurde den Eltern ebenfalls das Sorgerecht entzogen. (-fd-/hum)
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