Circus Carl Busch geht zurück zu den Wurzeln
Nördlingen (hs) - Wenn es Frühling wird, rüsten die Circusse zu ihren weitläufigen Tourneen durch die Bundesrepublik. So auch der Circus Carl Busch, den man getrost unseren Heimatcircus nennen darf, da er sein großzügiges Winterquartier in Dürrwangen-Haslach hat, unweit von Dinkelsbühl.
Es ist nicht das erste Mal, dass dieser Circus die Stadt Nördlingen für seinen Start in die neue Saison wählt, und so steht denn auch bereits die komplette Zeltstadt aufgebaut auf der Kaiserwiese, um das Material zu überprüfen und letzte Vorbereitungen und Proben durchzuführen. Die Reklame und die Vorankündigungen in den Zeitungen sind seit Wochen nicht zu übersehen, und Nördlingen kann sich sicher auf ein schönes Gastspiel freuen, in dem in diesem Jahr vor allem die Pferdedressuren dominieren sollen, womit der Circus zu seinen Wurzeln zurückkehrt, der sich bekanntlich im 18. und 19. Jahrhundert aus den Kunstreitertruppen entwickelt hat. Was jedoch die Chronologie des Unternehmens in den Vorankündigungen angeht, so scheint dabei einiges durcheinandergeraten zu sein.
Der Name "Busch" ist ein sehr begehrter Circusname, da die Erinnerung an den bedeutenden Circusgründer, Kommissionsrat Paul Busch, bis heute in der Bevölkerung wach ist. Paul Busch besaß feste Circusgebäude in Berlin, Hamburg, Breslau und Wien. Erst nach der Katastrophe des Zweiten Weltkrieges ging dieser große Circus nach kurzem Aufbäumen 1961 endgültig unter. In diesem Circus trat auch 1908 und 1912 der berühmte Entfesselungskünstler Harry Houdini auf, der sich aus jeder Polizeifessel, Zwangsjacke und Gefängniszelle befreien konnte. Dass er im Circus Carl Busch aufgetreten sei, wie wiederholt in den Vorankündigungen zu lesen war, ist historischer Unsinn.
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