Der Pfarrer und die Heiden
Michael Rau über keltische Religion
Bopfingen Den Auftakt einer Vortragsreihe zum Keltenjahr 2012 bildete der evangelische Pfarrer Michael Rau in der Schranne im alten Bopfinger Rathaus. Dazu ging er nicht den üblichen Weg über die Götter, die seiner Ansicht nach meist nur als Entsprechung des römischen Götterhimmels überliefert sind. Vielmehr glich er archäologische Befunde mit einem theologisch-soziologischen Raster ab und leitete daraus einen konsequent gelebten Glauben an die „untere Welt“ als Entsprechung des späteren christlichen Jenseits ab.
Archäologische Funde ergeben in der Keltenwelt von Nordfrankreich bis in die Steiermark ein Muster: In eingefriedeten Heiligtümern wurden Trank- und Speiseopfer in Verbindung mit großen kultischen Festmählern dargebracht. Die Bedeutung der Opfer grenzte Rau nach dem Ausschlussprinzip ein: Als Nahrung für die Götter wollte er sie nicht interpretieren. Gemäß dem Prinzip, dass die Götterwelt stets als überhöhte Spiegelung der Menschenwelt zu sehen ist, steht Götternahrung für Staatsabgaben als Gegenleistung für Schutz und Leitung.
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