Kommunen zu Unrecht geschröpft?
Der Landkreis erwirtschaftet einen Überschuss von fast drei Millionen Euro. Nicht alle finden das gut
Steht auf dem Konto am Ende des Monats ein dickes Plus, ist das für jeden Arbeitnehmer ein Grund zur Freude. Gegen einen unerwarteten Überschuss hat doch eigentlich niemand etwas einzuwenden – oder doch?
Als im Kreisausschuss gestern die Zahlen der Jahresrechnung 2016 bekannt gegeben wurden, waren nicht alle Anwesenden begeistert über das Ergebnis. Dabei präsentierte Kreiskämmerer Franz Hlouschek ausgesprochen positive Zahlen. Rund 2,9 Millionen Euro Überschuss stehen am Ende der Jahresrechnung des Landkreises Donau-Ries. Schon länger war bekannt, dass Geld übrig bleiben würde. Von einer so hohen Summe war bisher allerdings nicht die Rede. Man habe unter anderem viel Geld im Personalbereich einsparen können, erzählte Hlouschek. Dadurch, dass deutlich weniger Flüchtlinge in den Landkreis gekommen seien, habe man nicht so viele Stellen schaffen müssen, wie zunächst angenommen. Auch für den Betrieb von Schulgebäuden und Sportstätten habe der Landkreis beispielsweise weniger Geld ausgegeben als geplant. Landrat Stefan Rößle bezeichnete das Ergebnis als „sehr erfreulich“. Oft spreche man nur von einzelnen Maßnahmen, die deutlich teurer werden als gedacht. „Dass wir insgesamt im Plan sind oder in diesem Fall sogar besser, das ist ein gutes Zeichen“, meinte Rößle. Kreiskämmerer Hlouschek erklärte, dass er den Überschuss bereits für den Haushalt 2018 als Zuführung eingeplant habe. Kreisrat Peter Schiele von der CSU stimmte Landrat Rößle zu und lobte die Arbeit der Verwaltung, da diese so sorgsam mit dem Geld umgehe. „Den Überschuss können wir nächstes Jahr gut gebrauchen“, sagte Schiele.
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