Nördlingen, Vietnam, Berlin
Beim Abschluss der Aktion „Eine Stadt liest ein Buch“ beeindruckt eine besondere Ausstellung
Es war ein Fest in der Stadtbibliothek und es war das vorerst letzte Kapitel einer Erfolgsgeschichte. Die Aktion „Eine Stadt liest ein Buch“ war ein Gemeinschaftsprojekt von Bücher Lehmann, Bücher Greno und der Stadtbibliothek Nördlingen. Unter diesem Titel schloss sich die Riesmetropole zu einem Lesezirkel zusammen. Nachdem man sich in einer Abstimmung für das Buch „Sungs Laden“ von Karin Kalisa entschieden hatte, einer Geschichte, in der eine spielerische Alltagsrevolution für Völkerverständigung mitten in Berlin sorgt, wurde das Werk bei mehreren Veranstaltungen überall in Nördlingen vorgelesen. Und so schaffte das Buch ein zweites Mal das Kunststück, für „Völkerverständigung“ zu sorgen. Wenn auch in kleinerem Nördlinger Rahmen. Denn sowohl in der Bundesstube, im Café Samocca, im Café Kasarm, im Café Crater, im THG oder dem Museum Augenblick: Überall fanden sich Menschen zusammen, um gemeinsam Literatur zu genießen und auch zu feiern. Weil es auch an jedem Leseort eine andere kulinarische Überraschung gab. Und zum Abschluss gab es nun ein vietnamesisch-deutsches Fest mit Musik, Tanz, einer zweisprachigen Lesung des letzten Kapitels und natürlich wieder kulinarischen Überraschungen, die Friedrun Meyer von Interkulturellen Frauencafé mit ihren Schützlingen kredenzte. Das Foyer der Stadtbibliothek war komplett bestuhlt, der „Saal“ schnell voll und überall waren die bunten Kleider der Frauen und Kinder der vietnamesischen Community in Nördlingen als bunter Farbtupfer zu sehen. Das Musikprogramm war durchweg vietnamesisch, auf der Orgel zur Begrüßung und zum Beispiel als Zwischenspiel auf der Geige.
Wegen des schlechten Wetters konnte das Programm, wie ursprünglich geplant, nicht auch im Freien stattfinden, doch so wurde eben ein vietnamesischer Bambustanz kurzerhand in den zweiten Stock des VHS-Gebäudes verlegt. Fast alle Besucher fanden sich dort oben ein und so mancher ließ sich sogar zum Mittanzen animieren. Dann ging es zurück in den ersten Stock der Bibliothek, wo ein feines Buffet mit vielen kleinen vietnamesischen Köstlichkeiten aufgebaut war. Besonders hier bemerkten die Besucher schnell, welchen integrativen Mehrwert solche Veranstaltungen doch haben. Und noch einen Höhepunkt boten die Veranstalter an: Eine Ausstellung über die Zeit von vietnamesischen Vertragsarbeitern in der damaligen DDR, wie sie gelebt und gelitten haben und was aus ihnen geworden ist. Sehr beeindruckend und sehr informativ und ein Teil gesamtdeutscher Geschichte, den wohl die wenigsten Deutschen, damals wie heute, wirklich wahrgenommen haben.
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