Skelettfunde unter St. Georg ausgewertet
Die Freiburger Archäologin Petra Kohler stellt die Ergebnisse der Grabungen vor
Ein Freiburger Archäologenteam hat von August bis November 2015 an der nördlichen Chorwand der Nördlinger St. Georgs-Kirche Befunde gesichert, die durch Arbeiten an der Fundamentverstärkung zutage kamen und durch den von Experten als notwendig erkannten Bodenaustausch gefährdet waren. Die Leiterin des Teams, Petra Kohler, berichtete beim Historischen Verein für Nördlingen und das Ries über die vorläufigen Ergebnisse.
Die Arbeiten waren erschwert, weil das rund 250 Quadratmeter große Grabungsfeld aus statischen Gründen in kleine Streifen eingeteilt werden musste, die schlitzartig aufgegraben wurden, jeweils wieder verfüllt und mit Mineralbeton verfestigt wurden. Erst anschließend durfte mit dem nächsten Streifen begonnen werden. Zunächst stieß man – beginnend vom östlichen Ende der Grabungsfläche – auf Mauerstümpfe, die zum Teil als Fundamente der Vorgängerkirche identifiziert wurden. Auf den Fundamentresten wurden drei Einzelgräber gefunden, deren Zusammenhang mit dem weiteren Grabungsergebnis, einem Friedhof, nicht sicher ist. Im mittleren und westlichen Bereich der Grabung fanden die Archäologen rund 150 bis 250 bestattete Körper von Frauen, Männern und Kindern. Die Fläche, auf der seit über 600 Jahren der Chor der heutigen Georgskirche steht, war somit vor 1425 ein Friedhof. Die Verstorbenen wurden hier ohne Sarg, nur in Tücher gehüllt, zur Ruhe gelegt, und zwar über viele Generationen hinweg, denn die Skelette lagen in fünf bis sechs Lagen übereinander.
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