Advent, Advent, die Lichterkette klemmt
Mit dem ersten Advent beginnt die Zeit, in der die Weihnachtsbeleuchtung wieder aus dem Keller geholt wird. Daraus kann schnell eine nervliche Belastungsprobe werden.
Der Advent ist wahrscheinlich die Zeit im Jahr, in der wir am häufigsten in den Keller gehen. Wo ist gleich wieder diese Lichterkette? Für viele Paare und Familien wird die Suche nach dem vorweihnachtlichen Leuchtmittel zum Anfang vom Ende der Besinnlichkeit. Denn mit dem Finden allein ist es ja längst nicht getan.
Es folgt unausweichlich Phase zwei: die Entwirrung des verhedderten Kabelknäuels. Männer stellen an dieser Stelle gerne die Frage, wer um alles in der Welt das Ding damals abgehängt und derart bescheuert verpackt hat. Frauen antworten dann gerne: „Du!“
Ähm. Weiter zu Phase drei: das Anbringen der Lämpchen – am besten bei zwei Grad im Schneeregen. Mit den Fingern gefriert die Stimmung. Wir denken an diesen verrückten Australier, der gerade einen neuen Weltrekord aufgestellt hat. Mehr als eine halbe Million Lichter hat er in einen einzigen Baum hineinsystematisiert. Der helle Wahnsinn – auch für das Weltklima übrigens, das unsere Politiker ab heute beim Gipfel in Paris doch eigentlich retten wollen.
Aber zurück zum Advent und zu Phase vier: die Technik. Wenn alle Lämpchen im Garten oder auf dem Balkon fixiert sind, folgt der entscheidende Moment, der Steckdosentest. Und der konfrontiert uns mit der immer wieder aufs Neue verstörenden Frage, warum eine einzige kaputte Birne gleich die nächsten zehn Lampen mit ausschalten muss. „Hatten wir nicht noch irgendwo Ersatzglühbirnen?“ – „Schau doch mal im Keller nach.“
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