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Urlaub auf den Bahamas
24.02.2012

Als Gott ausruhen wollte, schuf er die Bahamas

Traumurlaub auf den Bahamas: weiße Strände, türkisfarbenes Wasser und nette Menschen.
9 Bilder
Traumurlaub auf den Bahamas: weiße Strände, türkisfarbenes Wasser und nette Menschen.
Foto: Ina Kresse

Bahamas - der Archipel war immer wieder Drehort für Filme, wer dort war, weiß warum: Weiße Strände, blaues Meer und jede Menge erstaunlicher Typen.

Vor uns am Himmel leuchtet schon der bleiche Vollmond, hinter uns geht die Sonne am glutroten Horizont unter. Ein Blick über die Schulter – das Wasser ist ein Flammenmeer. Ob James Bond im Dienste ihrer Majestät solch schöne Augenblicke auf den Bahamas jemals wahrnahm? Anzunehmen, dass er bei der Rettung der Welt dafür kein Auge hatte.

Auf den Bahamas komme ich mir selbst vor wie in einem Film oder in einer Kitsch-Postkarte. Wasserfarben von grellem Türkis bis zu sattem Dunkelblau. Wie nachkoloriert. Weiße Sandstrände. Ich korrigiere mich: menschenleere weiße Sandstrände. Palmen. Muscheln. Atemberaubende Sonnenauf- und -untergänge. Das ist das tägliche Drehbuch. Gerne würde ich dem zuständigen Regisseur anerkennend auf die Schulter klopfen. Außerdem Wärme und Ruhe. Und diese unglaubliche Entspanntheit der Bahamesen. Man kann jeden Promi verstehen, der sich die Bahamas als persönlichen Zufluchtsort aussucht. Platz, um niemandem zu begegnen, ist genug. Diese Erfahrung machen auch wir beim Inselhüpfen von Grand Bahama nach Abaco und schließlich nach Long Island.

Die Bahamas, östlich von Florida und nördlich von Kuba, zählen rund 700 Inseln. Nur 16 davon sind touristisch erschlossen. Daneben gibt es etwa 2000 Korallenriffe – auch Cays genannt. Lenny Kravitz stellte seinen Airstream-Wohnwagen ganz lässig auf einer dieser Inseln ab. In aller Abgeschiedenheit produzierte er dort sein Album „Black and White America“. Auch Johnny Depp hat seine eigene Insel. Das mag ihm vorübergehend einen kurzen Arbeitsweg beschert haben. Schließlich wurde auf den Bahamas neben einigen James-Bond-Filmen, wie „Sag niemals nie“ oder „Casino Royale“, auch „Pirates of the Caribbean – Fluch der Karibik 2“ gedreht.

Tatsächlich machen wir auf unserer ersten Insel Grand Bahama auch Halt an einem Strand, an dem der berühmteste Pirat der Gegenwart, Captain Jack Sparrow, auf Abenteuersuche ging. Ob der charismatische Pirat genau hier mit seiner Black Pearl angelegt hatte? Meine Gedanken schweifen ab. Ich trage plötzlich ein langes Kleid und liege in den Armen Captain Jack Sparrows. Ich streiche seine verfilzten Haare mit dem vielen Klimbim zur Seite. Leise flüstere ich Jack ins Ohr, dass ich eine perfekte Haarkur für ihn wüsste. Der Touristenführer drängt zum Aufbruch – der Traum verpufft.

In der Tat tummelten sich einst viele Piraten auf den Bahamas. Mitte des 18. Jahrhunderts sollen dort um die 6000 Seeräuber ihr Unwesen getrieben haben. Mit falschen Leuchtfeuern rissen sie Schiffe und deren Besatzungen ins Verderben. Früher schätzten die Seeräuber die Bahamas, heute tun es Urlauber, Filmproduzenten und Stars.

Brendal Stevens hatte schon einige Promis zu Gast auf seinem schlichten Motorboot. Tom Hanks oder Julia Roberts etwa, erzählt der charismatische Tauchlehrer, während er mit uns von Green Turtle Cay aus auf das offene Meer hinausfährt. Zwischendurch wirft Brendal den Anker. Wir gehen schnorcheln. Schon wieder eintauchen in eine neue, aufregende Welt. Korallen, Seesterne, ein Rochen versteckt sich im Seegras, verschiedene Fischschwärme tanzen neugierig vor der Taucherbrille – auch unter Wasser sind die Bahamas eine filmreife Kulisse. Haie sehen wir zumindest an diesem Tag nicht.

Als Gott ausruhen wollte, schuf er die Bahamas

Zurück an Bord sorgt Brendal für das karibische i-Tüpfelchen – wir werden mit Rum-Cocktails und Reggae-Musik versorgt. Das Boot legt schließlich vor einer Privatinsel an. Am Strand genießen wir Langusten und Fisch, frisch am offenen Feuer gegrillt. Plötzlich stößt der Tauchlehrer einen entzückten Schrei aus. Er läuft zum Wasser. Seine alte Freundin Georgette ist aufgetaucht. Georgette ist ein großes Rochen-Weibchen. Sie und Brendal kennen sich seit 23 Jahren. Sagt Brendal. Georgette sagt nichts, lässt sich von uns aber mit Fischstückchen füttern. Glitschig und weich fühlt sich der majestätische Rochen an. Auch solche Begegnungen erlebt man auf den Bahamas. Aber nachdem wir zwei Tage zuvor schon von Waschbären an einem Strand belagert wurden, streichelt man natürlich auch einen riesigen Rochen – ohne sich groß zu wundern. Hier ist nun einmal alles wie im Traum. Fehlt nur noch Flipper.

Die Bahamesen lieben und schätzen ihre Natur. „Die meisten Touristen lernen die Bahamas nicht wirklich kennen. Die waren bloß in der Hauptstadt Nassau“, sagt Brendal fast abfällig und zeigt um sich. „Schaut euch um. Das ist meine Vorstellung von den Bahamas. Strände ohne Hotels, ohne Menschen …“

Traumurlaub auf den Bahamas: weiße Strände, türkisfarbenes Wasser und nette Menschen.
39 Bilder
Urlaub auf den Bahamas
Foto: Ina Kresse

Diese Vorstellung haben nicht nur der Tauchlehrer und viele Promis von den Inseln. Der Neuseeländer William Trubridge hat einen besonderen Grund, immer wieder auf die Insel Long Island zurückzukehren: Dean’s Blue Hole. Der 31-Jährige ist Apnoetaucher, einer der wenigen Taucher also, die ohne Sauerstoff senkrecht in die dunkle Tiefe gleiten. Dean’s Blue Hole ist mit seinen 202 Metern das tiefste bekannte Unterwasserloch der Welt und öffnet sich gleich am Strand nach ein paar Schritten durchs Wasser. Wäre auch ein perfekter Drehort für „Im Rausch der Tiefe“ gewesen. William, der bereits einige Weltrekorde im Apnoetauchen aufgestellt hat, geht hier 100 Meter tief runter – ohne Sauerstoff und ohne Flossen. Drei bis vier Minuten lang stellt er dabei das Atmen ein. Dazu müsse man komplett entspannt sein, sagt er. Entspannt? Klar Mann. Wir sind auf den Bahamas!

William Trubridge haben wir übrigens an dem Treffpunkt schlechthin von Long Island kennengelernt: Max Conch Bar. Die Bar liegt an der einzigen Hauptstraße, die über die lang gezogene Insel führt. Hier geht es weniger um Alkohol. Bei Max gibt es eine typisch bahamesische Spezialität zu essen. Was den Deutschen die Bratwurst, ist den Bahamesen die Conch. Eine große Meeresschnecke, die nahezu überall auf den Bahamas im Wasser liegt. „Sie macht süchtig. Wer sie einmal gegessen hat, will sie jeden Tag“, sagt Max, der Barmann. Ob das daran liegen mag, dass der Conch eine aphrodisierende Wirkung zugeschrieben wird? Tatsache ist, dass die Conch allein durch bloßes Zerhacken mit dem Messer nicht stirbt. Erst die Säure des Limettensafts bereitet der zähen Fechterschnecke den Garaus. Aus dem kräftigen Muskelfleisch bereiten die Bahamesen einen rohen Salat mit Tomate, Sellerie, Gurke, Zwiebel und Apfel zu, oder ein würziges Gulasch, frittierte Bällchen oder Conch-Burger. Das hübsche Schneckengehäuse ist eine beliebte Deko. Und klar, als Tourist muss man sich die Muschel ans Ohr halten und dem Meeresrauschen lauschen. Das funktioniert. Auf den Inseln. Daheim dann nicht mehr.

Bleibt nur noch eine Geschichte zu erzählen, die symbolisch für alles Erlebte steht. Touristenführer Chad erzählte sie uns gleich zu Beginn der Reise auf Grand Bahama. Er selbst hatte sie von einer Nonne gehört. Es ist eine bahamesische Version der Schöpfungsgeschichte. Demnach sei Gott am sechsten Tag seiner Schöpfung siedend heiß eingefallen, dass er noch nichts zum Entspannen hat. „Und dann erschuf er die Bahamas.“ Diese Geschichte ist mir in meinen Gedanken jeden Tag auf den Inseln gefolgt. Von Tag zu Tag glaubte ich sie mehr. Eigentlich auch ein schöner Filmstoff. Vielleicht ließe sich da irgendwie auch Captain Jack Sparrow einbauen.

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