Bombenanschlag in Istanbul: Polizeibus im Feuerball
Augenzeugen sprechen von einem Feuerball, der den Bus erfasste. Bei einem Bombenanschlag auf einen Polizeibus in Istanbul wurden 16 Menschen verletzt.
Die Bombe ging per Fernsteuerung in Istanbul hoch. Mindestens 16 Menschen sind bei einem Bombenanschlag auf einen Polizeibus in Istanbul am Donnerstag verletzt worden. Unter den Verletzten sind 15 Polizisten und ein Zivilist. Der Bus, der 21 Polizeibeamte transportierte, sowie mehrere Fahrzeuge in der Nähe wurden bei dem Bomben-Anschlag in Istanbul schwer beschädigt. Augenzeugen sprachen von einem Feuerball, der den Bus erfasst habe. Wie der türkische Nachrichtensender NTV meldete, suchten Experten die Umgebung des Tatorts nach einer möglichen weiteren Bombe ab. Es wurde aber offenbar kein zweiter Sprengsatz gefunden.
Istanbul: Bombe war an Motorrad befestigt
Die unbekannten Täter hatten nach Angaben von Behörden die Bombe an einem Motorrad befestigt. Dann wurde der Sprengsatz in der Nähe des Istanbuler Hauptquartiers der Regierungspartei AKP per Fernsteuerung gezündet. Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan sprach in einer ersten Reaktion von einem "Terroranschlag".
Bombenanschlag: Noch keine Hinweise auf Täter
Der Istanbuler Gouverneur Hüseyin Mutlu sagte laut NTV, es gebe noch keine Hinweise auf die Täter. Auch sei es zu früh, um über eine mögliche Täterschaft der PKK zu reden. Erdogan deutete jedoch an, dass er die PKK hinter dem Anschlag vermutet: "Wir werden den Terror weiter entschlossen bekämpfen", sagte er. "Ich glaube, dass der Terror durch die Koordination aller unserer Sicherheitsbehörden jeden Tag an Stärke verlieren wird."
Militante Kurdengruppe vermutet
Zu dem Anschlag bekannte sich zunächst niemand. Die Methode des Anschlags und der verwendete Plastiksprengstoff könnten darauf hindeuten, dass die militante Kurdengruppe Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) hinter der Gewalttat steckt. Die PKK, die seit 1984 gegen den türkischen Staat kämpft und die unter anderem von der Türkei und der Europäischen Union als Terrororganisation eingestuft wird, verwendet bei ihren Anschlägen häufig Plastiksprengstoff. afp/AZ
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