Bombenbastler bei Explosion schwer verletzt
In Stade ist am Mittwochabend ein Mann schwer verletzt worden. Er hatte selbst eine Verpuffung in einer Wohnung ausgelöst.
Bei einer Explosion in Stade ist ein Bombenbastler schwer verletzt worden. Wie die Polizei am Donnerstag mitteilte, hatte der 35-Jährige die Verpuffung im Dachgeschoss eines Mehrfamilienhauses in Stade selbst ausgelöst.
Als die ersten Einsatzkräfte der Polizei nach kurzer Zeit vor Ort waren, trafen sie dort auf den Mann, der schwere Verletzungen erlitten hatte, aber noch selbst die betroffene Wohnung verlassen konnte. Ein Brand wurde durch die Explosion nicht ausgelöst, Türen und Fenster der Wohnung sowie ein Teil des Daches wurden durch die Druckwelle herausgeschleudert. Zudem wurden mehrere Autos, die vor dem Haus geparkt hatten, beschädigt.
Um eine Gefährdung der anderen zwölf Bewohner der verschiedenen Wohnungen in dem Haus auszuschließen, wurden dieses von Feuerwehr und Polizei evakuiert.
Explosion in Stade - Polizei findet auch Granaten
Bei der ersten Sichtung der Wohnung in Stade durch die Polizei, die fast bis in die Morgenstunden andauerte, wurden Chemikalien aufgefunden, bei deren Handhabung es offenbar zu der Verpuffung gekommen war. Weiter fanden die Beamten noch verschiedene Kurz- und Langwaffen sowie mehrere Granaten, wobei derzeit noch nicht gesagt werden kann, ob es sich dabei um scharfe Gegenstände handelt.
Die Ermittlungen am Tatort werden, so die Polizei, heute vermutlich noch den ganzen Tag andauern.
Zur Motivlage des 35-Jährigen könne derzeit noch keine Aussage getroffen werden, ein politischer Hintergrund werde nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen aber ausgeschlossen.
Der Mann aus Stade ist für die Polizei kein Unbekannter
Gegen den der Polizei bereits aus anderen Verfahren bekannten Stader wurde ein Ermittlungsverfahren wegen Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion und unerlaubten Waffenbesitzes eingeleitet. Bereits 2008 wurden gegen den 35-Jährigen ähnliches Ermittlungen wegen Waffenbesitzes geführt.
Der Sachschaden an dem beschädigten Haus in Stade wird auf rund 20.000 Euro geschätzt. AZ
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