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  3. Benedikt XVI.: Ein Zeichen? Nach dem Rücktritt schlug ein Blitz im Petersdom ein

Benedikt XVI.
12.02.2013

Ein Zeichen? Nach dem Rücktritt schlug ein Blitz im Petersdom ein

Unglaublich, aber wahr: Wenige Stunden nach der Rücktrittserklärung des Papstes schlug der Blitz im Petersdom ein.
3 Bilder
Unglaublich, aber wahr: Wenige Stunden nach der Rücktrittserklärung des Papstes schlug der Blitz im Petersdom ein.
Foto: Alessandro Di Meo, dpa

Wenige Stunden nach der Rücktrittserklärung von Papst Benedikt XVI. schlägt im Petersdom der Blitz ein. Zufall oder ein Zeichen? Es war nicht die einzige kuriose Meldung des Tages.

Wie der Blitz aus heiterem Himmel Die Nachricht sei "wie der Blitz aus heiterem Himmel" gekommen, zitiert die Katholische Nachrichten-Agentur den Kardinaldekan Angelo Sodano im Vatikan nach der Rücktrittserklärung des Papstes. Und tatsächlich: Wenige Stunden nach der Ansprache schlägt ein Blitz in den Petersdom ein. Gegen Abend zog ein Gewitter über Rom auf: Um 17.56 Uhr traf der Blitz die Kuppel des Petersdoms. Der Ansa-Fotograf Alessandro di Meo konnte den Moment mit seiner Kamera einfangen. Viele Bildjournalisten konnten das kaum glauben, verlangten Beweise von di Meo, dass das Foto echt sei. Dann tauchte ein weiteres Bild auf: Auch Filippo Monteforte von der Nachrichtenagentur AFP drückte im richtigen Moment auf den Auslöser. Und sogar ein Video der BBC zeigt, wie der leuchtende Blitz einschlägt. In Zeitlupe bringt der Sender, wie das Licht den Platz zwei Mal kurz in gleißendes Licht taucht.

Hellseherischer Cartoon Ein Zufall, wie er größer nicht sein könnte: Der Berliner Espresso-Verlag ist schlagartig in die Medien gekommen mit einem Cartoon-Kalender. Am Sonntag, also ein Tag vor der Rücktrittserklärung Benedikts XVI., war auf dem Kalenderblatt eine Karikatur des Papstes abgebildet. Es zeigt das Kirchenoberhaupt mit einem Lottoschein und sechs Richtigen. In einer Sprechblase steht: "Heiliger Strohsack! Morgen kündige ich!" Keine spontane Aktion, betont eine Sprecherin des Verlags: "Der Kalender ist schon am 31. August 2012 erschienen."

Rede auf Latein Dass Benedikts Rücktrittserklärung überhaupt so schnell verbreitet werden konnte, ist einer italienischen Journalistin zu verdanken. Benedikt XVI. hielt seine Rede vor den Kardinälen im Konsortium - und zwar auf Latein. Geplant waren mehrere Heiligsprechungen. Die Reporterin der Ansa-Agentur, die Latein versteht,  bemerkte jedoch, dass der Papst auf einmal von sich selbst sprach. '"Als der Papst seinen Rücktritt ankündigte, hatte ich weiche Knie", zitiert die Katholische Nachrichten-Agentur die Journalistin. Chirri wollte jedoch zunächst ganz sicher gehen. Daher rief sie bei Vatikan-Sprecher Federico Lombardi an, um sich die Sensation bestätigen zu lassen. Um 11.46 Uhr ging die Eilmeldung dann in die Welt hinaus - und verbreitete sich wie ein Lauffeuer.

Der Ring des Papstes Zu seiner Amtseinführung bekam Benedikt XVI. zwei sogenannte Fischerringe überreicht. Seit dem 14. Jahrhundert tragen Päpste sie als Siegelringe. Wenn ein Papst stirbt, wird sein Ring zerschlagen. Auch Benedikts Ring wird nun zerstört, wenn er aus seinem Amt scheidet. Eingraviert ist sein Name und ein Petrus-Motiv mit Fischernetz - in Anspielung auf die Bibel. Die Ringe hat der Goldschmied Claudio Franchi aus 35 Gramm Gold gefertigt. Einer klassisch, der andere modern. Der Papst hatte die Wahl: Er entschied sich 2005 für die klassische Variante.

Brüste gegen Benedikt XVI. In der Pariser Kathedrale Notre-Dame haben sich am heutigen Dienstag Feministinnen entblößt, um den Rücktritt des Papstes zu feiern. Acht Frauen warfen in der Kirche ihre Mäntel ab und entblößten ihre Brüste, wie ein AFP-Reporter berichtet. Auf ihrer nackten Haut standen Slogans wie "Bye bye Benedikt" oder "Glaubenskrise". Als sie sich auch noch lauthals für die Abschaffung des Papsttums einsetzten und "Pope no more" ("Kein Papst mehr") riefen, brachte der Sicherheitsdienst sie nach draußen. Die Feministinnen gehören der ukrainischen Bewegung Femen an.

Warum Benedikt sein Amt genau 20 Uhr aufgibt Vatikan-Sprecher Federico Lombardi hat am Dienstag die Frage vieler Beobachter beantwortet, warum denn Benedikt XVI. am 28. Februar genau um 20.00 Uhr sein Amt abgibt. Das habe nichts mit juristischen oder sonstigen Gründen zu tun, erläuterte Lombardi vor Journalisten in Rom. Vielmehr "endet um diese Uhrzeit normalerweise der Arbeitstag des Heiligen Vaters."

Der Star bei Twitter Allein bei Twitter erschienen laut einer Meedia-Analyse in den ersten 24 Stunden nach der Ankündigung bereits vier Millionen Tweets zum Thema. Damit war der Papst-Rücktritt das bisher größte Social-Media-Phänomen des Jahres 2013. Am häufigsten sei auf Spanisch oder Portugiesisch zum "Papa" getwittert worden. Dahinter folgten Tweets auf Englisch, Französisch, Deutsch und Russisch. Wilde Diskussionen entspinnen sich teilweise zwischen den Usern, und nicht alle Kommentare sind ernst gemeint. "Hat sich Lothar Matthäus schon als Nachfolger ins Spiel gebracht?", witzelte zum Beispiel Chris Nieh. Stumm blieb nur der Vatikan selbst, der seit Dezember mehrere Twitter-Accounts hat.

Erzbischof Angelo Scola von Mailand (71).
7 Bilder
Sie könnten die Nachfolger von Papst Benedikt XIV. werden
Foto: Daniel Dal Zennaro

Was, wenn die Papstaudienz schon gebucht war? Nach dem Papstrücktritt am 28. Februar wird es eine Zeit lang keinen Papst geben. Für die Übergangsphase waren aber Papstaudienzen angesetzt. Touristen haben in der Regel keinen Anspruch auf Entschädigung, wenn sie im Rahmen einer Reise eine solche gebucht hatten, die nun ausfällt. In dem Fall können Urlauber nicht einmal fordern, dass ihnen ein Teil der Reisekosten erstattet wird, sagt der Reiserechtler Paul Degott aus Hannover. Ein Rechtsanspruch bestehe nur, wenn der Veranstalter die Audienz garantiert habe. "Es ist wie mit der Schneesicherheit", sagt Degott. Sichert der Veranstalter etwas zu, das er nicht einhält, kann der Reisende das Geld zurückverlangen. Ist die Audienz als Programmpunkt nicht garantiert, muss der Veranstalter auch nichts erstatten. Die meisten Veranstalter geben keine Audienzgarantie. Reisen zum Papst würden früh geplant, sagt Georg Röwekamp, Geschäftsführer von Biblische Reisen. Daher könne es immer sein, dass der Heilige Vater zu dem Zeitpunkt verhindert sei.

Wo und wie wird Benedikt in Zukunft leben? Zunächst wird Benedikt XVI. in die päpstliche Sommerresidenz Castel Gandolfo ziehen. Sein neues Quartier, das Kloster "Mater Ecclesiae" im Vatikan, muss erst noch renoviert werden. Gegründet wurde das Ordenshaus 1994 von Benedikts Vorgänger Papst Johannes Paul II. Mitte April kann Benedikt möglicherweise schon einziehen in das Gebäude schräg hinter dem Petersdom. Das 450 Quadratmeter große Kloster hat vier Stockwerke, darunter 12 Schlafzimmer. Außerdem gibt es eine hausinterne Wäscherei, Gemüsegärten, eine Bibliothek, eine eigene kleine Kirche und eine Dachterasse. Alleine wird der Papst dort allerdings vermutlich nicht wohnen. Enge Vertraute wie Benedikts bisheriger Privatsekretär Erzbischof Georg Gänswein könnten zu dem pensionierten Papst ziehen. Außerdem sollen vier Schwestern der katholischen Laienvereinigung "Memores Domini" auch weiterhin Benedikts Haushalt führen.

Was macht der Papst im Ruhestand? Der frühere Theologieprofessor wird in seiner Zeit als Rentner wahrscheinlich wieder wissenschaftlich Arbeiten. Sein Bruder Georg sagte, dass im neuen Zuhause bereits eine kleine Schreibstube eingerichtet werde. Außerdem könnte Benedikt dort seine Autobiographie vervollständigen, so der Regensburger Papstschüler Prof. Wolfgang Beinert. Auch wenn er weiterhin im Vatikan wohnen wird, ist es wahrscheinlich, dass sich Benedikt aus der Öffentlichkeit und den Angelegenheiten seines Nachfolgers heraushalten wird.

Bekommt Benedikt eine Rente? Es ist noch nicht geklärt, ob er als früherer Papst einen Rentenanspruch hat. Für seine frühere Arbeit als Professor und Erzbischof in Deutschland bekommt Benedikt aber eine normale deutsche Pension. Auch die Tantiemen aus seinen Büchern tragen zur Sicherung des Lebensunterhaltes des baldigen Ex-Papstes bei. (mit dpa)

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