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Interview
08.12.2017

Eine ganze Siedlung wird versteigert: Alwine kommt unter den Hammer

Blick auf Alwine: Die baufällige Siedlung mit sechs Hausnummer, in der 13 Menschen auf insgesamt rund 1400 Quadratmetern zur Miete leben, gehört einem einzigen Besitzer.
Foto: Tobias Schwarz, afp

Eine ganze Siedlung im Süden Brandenburgs wird am Samstag versteigert. Die 13 Einwohner wurden erst gar nicht informiert. Einer von ihnen sprach mit uns.

Herr Urbanek, Sie wohnen seit 2010 in Alwine, einem Dorf gut zwei Autostunden südlich von Berlin. Am Samstag soll es versteigert werden. Sie sind wie alle anderen zwölf Bewohner des Dorfes Mieter, da alle Häuser und der Grund einem einzigen Besitzer gehört. Wann hat Sie der Vermieter informiert?

Paul Urbanek: Zunächst einmal eine Bitte: Schreib bloß nicht, dass Alwine ein Dorf ist. Das ist bloß eine Siedlung, quasi mitten im Wald, die ein Teil von Domsdorf ist. Das ist wiederum ein Ortsteil der Stadt Uebigau-Wahrenbrück. Das ist alles sehr weitläufig und abgelegen hier. Der Vermieter hat uns übrigens überhaupt nicht informiert.

Wie haben Sie denn davon erfahren, dass die Häuser versteigert werden?

Urbanek: Das ist ja der Skandal: Eines morgens gehe ich nach draußen und dann steht da ein Schild, dass alles in Berlin versteigert wird. Mindestgebot: 125.000 Euro. Man hat es noch nicht einmal für nötig gehalten uns vorher Bescheid zu sagen. Die Besitzer, zwei Brüder, sind hier noch nie aufgekreuzt. Einer der Brüder ist offenbar gestorben. Das ist wohl der Grund dafür, dass die Versteigerung ansteht. Hier verfällt alles. Zwar kümmere ich mich um vieles, aber ich kann auch nicht alles tun.

Wie geht es Ihnen und den anderen zwölf Bewohnern mit der Nachricht. Haben Sie Angst?

Urbanek: Naja, Angst ist vielleicht übertrieben. Aber wir sind alle beunruhigt. Manche befürchten, Weihnachten auf der Straße zu stehen. Weil vielleicht der neue Besitzer die Häuser für sich selbst braucht und alle gehen müssen. Hier gibt es eine Familie mit mehreren Kindern. Die kann man doch nicht so einfach davon jagen. So schnell geht das ja nicht.

Was machen Sie denn, wenn es dazu kommt? Haben Sie einen Notfallplan?

Urbanek: Ich bin ja aus Schleswig-Holstein hierher gezogen. Ich gehe dann zur Not zurück in den Norden. Da kann ich bei meiner Schwester unterkommen.

Wie hat es Sie denn aus Schleswig-Holstein in die Weite Brandenburgs verschlagen?

Urbanek: Das war nach meiner Scheidung. Früher war ich Friedhofsgärtner in der Nähe von Kiel. Dann ist die zuständige Pastorin in diese Gegend gezogen, weil die hier ein Haus hatte. Da bin ich mitgezogen. Hier war dann eine Wohnung frei. So kam das Ganze. Alles Zufall. Aber mir gefällt es hier sehr gut. So mitten im Wald, ganz abgelegen. Hier ist viel Ruhe. Das ist gerade richtig für mich. Ich möchte auch hierbleiben. Ich komme mit den anderen hier sehr gut aus. Wie zum Beispiel mit meiner Nachbarin Erika Kühne. Sie wohnt schon seit den 1960ern hier. Sie wird bald 80, ich bin 71.

Paul Urbanek und seine Nachbarin Erika Kühn leben gern in Alwine. Der Versteigerung sehen sie mit sehr gemischten Gefühlen entgegen.
Foto: Patrick Pleul, dpa

Warum legen Sie nicht alle zusammen und kaufen das Anwesen selbst?

Urbanek: Das geht dann doch zu weit. 125.000 Euro sind viel Geld.

Falls Sie wegmüssen: Könnten Sie sich vorstellen, nach Bayern zu kommen? Hier leben viele Menschen aus dem Norden?

Urbanek: Ne! Das geht nicht. Ich bin ein Kartoffelmensch. Ich will in einer typischen Kartoffelgegend wohnen.

In Bayern wachsen auch gute Kartoffeln!

Urbanek: Trotzdem. Ich war schon mal in Bayern. In der Nähe von Lindau. Am Bodensee. Ich bin früher viel herum gekommen. Ich war Berufsfahrer. Aber da unten, das ist keine typische Kartoffelgegend. Ich lebe gern hier Brandenburg. Hier wohnen nicht viele Menschen. Das gefällt mir.

Was tun Sie am Samstag? Wie erfahren Sie von der Versteigerung?

Urbanek: Wir lassen das alles auf uns zukommen. Und werden schon sehen, was passiert.

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