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Nachruf
03.07.2012

Es war einmal ein Vamp

Rot und mutig: unverkennbar Margot Werner. Einer Frau wie ihr nahm man ab, dass sie einen wahren Mann erkannte, wo immer sie einen traf.
Foto: Publicad

Margot Werner setzte sich als Tänzerin, Sängerin und Verführerin bestens in Szene. Die Künstlerin starb am Sonntag nach einem Treppensturz im Alter von 74 Jahren.

So ein Mann, so ein Mann, zieht mich unwahrscheinlich an.

Dieser Wuchs, diese Kraft

Weckt in mir die Leidenschaft

So ein Mann, so ein Mann

Macht mich zapplig und nervös.

Umgekehrt wird auch ein Schuh draus. Es waren die Männer, die zapplig und nervös wurden, wenn Margot Werner dieses Lied vortrug. Erstmals sang sie 1977 von dem Faszinosum Mann, und dieses Lied ist seither fester Bestandteil im kollektiven Gedächtnis aller Fans des deutschsprachigen Chansons.

Rot wie die Italienerin Milva, kess wie Marlene Dietrich und dazu ein österreichischer Zungenschlag – Verführung pur, und das noch mit einem Augenzwinkern.

Trauer ist nun angesagt, da die Künstlerin unter tragischen Umständen im Alter von 74 Jahren ums Leben gekommen ist. Werner stürzte am Sonntag ohne Fremdeinwirkung aus dem dritten Stock des Münchner Klinikums Bogenhausen, wie ein Sprecher der Münchner Polizei erst am Dienstag bestätigte.

Keine Angaben machten die Ermittler, ob es sich um Suizid gehandelt habe, ob ein Abschiedsbrief gefunden wurde und aus welchem Grund sich Werner in der Klinik befand. Medienberichten zufolge sei sie wegen einer Nervenschädigung der Schulter behandelt worden.

Die gebürtige Salzburgerin war in erster Ehe mit dem Schauspieler Peter Pasetti verheiratet. Ihr zweiter Ehemann wurde 1978 der Kaufmann Jochen Litt.

Primaballerina an der Bayerischen Staatsoper

Dass sie einmal im Chanson- und Schauspielfach landen würde, hatte sich Margot Werner wohl nicht träumen lassen, als sie in den Ballettsälen ihrer Kindheit auf Spitzentanz getrimmt wurde. Und es dauerte nicht lange, bis sie tatsächlich Spitze war. Als 17-Jährige gehörte sie bereits zum Ballett der Bayerischen Staatsoper. Dort schaffte sie es bis zur Primaballerina.

Viel beachtet waren ihre Auftritte mit dem früh verstorbenen Münchner Tanzkollegen Heinz Bosl. Nach dessen Tod engagierte sie sich für die Heinz-Bosl-Stiftung. Werner arbeitete mit bekannten Choreografen des zeitgenössischen Balletts wie etwa John Neumeier. Wesentlich später erst wurde die Werner als Sängerin entdeckt.

Kenner der Münchner Szene erinnern sich noch an ihre One-Woman-Show „Auf den Song gekommen“ in der Münchner Lach- und Schießgesellschaft. Man war sich einig: Ein Multitalent wird da seinen Weg machen. In den 1970er Jahren hatte die Entertainerin dann ihre große Fernsehzeit.

Ein Farbtupfer in vielen TV-Shows

Ob „Dalli, Dalli“, „Am laufenden Band“ oder Kulenkampffs „Feuerabend“ – die Werner liebte es, einen flotten Farbtupfer zu setzen in den eher behäbigen Sendungen. Kein Wunder, dass sie auch Gastgeberin einer eigenen Personalityshow sein durfte.

Ihr Talent zeigte Werner in verschiedenen Fernsehfilmen wie Roland Klicks Simmel-Adaption „Lieb Vaterland, magst ruhig sein“ (1976), die mit dem Deutschen Filmpreis ausgezeichnet wurde. Im gleichen Jahr spielte sie neben Mario Adorf und Tilo Prückner die Rolle der Mina in dem Film „Bomber und Paganini“. 1979 drehte sie mit Helmuth Lohner eine TV-Version der Operette „Im weißen Rössl am Wolfgangsee“. 1981 erlebten die Zuschauer die Diva im ARD-Zweiteiler „Collin“ an der Seite von Curd Jürgens.

Zuletzt war es allerdings ruhiger um Margot Werner geworden. Obwohl sie nicht ans Aufhören dachte. Sie feierte zwar vor fünf Jahren noch ihr 50-jähriges Bühnenjubiläum und das 30-jährige Jubiläum ihres größten Hits „So ein Mann“. Außer Auftritten wie etwa vor drei Jahren in „Das perfekte Promi-Dinner“ war sie im Fernsehen aber kaum noch präsent.

Das war eigentlich für einen Star ihres Kalibers unter ihrer Würde. Auch wenn sie die Pose und die Selbstinszenierung beherrschte und sich 2010 bei den Bayreuther Festspielen bunt gewandet und perfekt in Szene setzte – das Fernsehen war nicht mehr ihr Genre.

Was sollte sie auch unter all den Möchtegern-Dschungelköniginnen und talentfreien Jungmännern, die – da sind wir überzeugt – die Werner niemals zapplig und nervös gemacht hätten.

Wir dagegen trauern um den wohl letzten Vamp.

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