Explosion in Chemiepark: Opfer kann nicht geborgen werden
Die Explosion im Chemiepark Marl hat ein Todesopfer gefordert. Geborgen werden konnte der Mann noch nicht. Der Hitze wegen.
Schock nach einer dramatischen Rettungsaktion: Sechs Stunden nach dem Brand im Chemiepark in Marl muss Anlagenchef Klaus-Dieter Juszak die traurige Gewissheit verkünden. Der Kampf um das Leben eines letzten noch in der Anlage vermissten Arbeiters war vergebens.
Erst Stunden nach dem Ausbruch des Brands konnte sich der Notarzt kurz zu dem bereits vor Stunden gesichteten Mann vorkämpfen. Der Mediziner stellt nur noch den Tod des Verunglückten fest. Einer zweiter Mann liegt mit schweren Brandverletzungen im Krankenhaus.
Zunächst wurden nach dem schweren Unfall drei Personen vermisst. Wie die Marler Zeitung jedoch bereits am Nachmittag berichtete, seien zwei der Mitarbeiter während des Unfalls zu Hause gewesen und demnach unverletzt. Vor Ort hätten die Rettungskräfte unterdessen eine leblose Person gefunden, hieß es im Bericht der Onlineausgabe weiter. Im Laufe das frühen Abends wurden diese Angaben von offizieller Seite bestätigt.
Hitze macht Bergung unmöglich
Auch Stunden nach dem Unglück am Samstag macht die Hitze am Unglücksort eine Bergung des Toten unmöglich. Eine riesige Wasserfontäne über dem Unglücksort soll für Kühlung sorgen. Retter hatten die Zufahrten zum Unglücksort weiträumig abgesperrt. Chemiegestank liegt in der Luft. Der Unglücksort liegt mitten in einem unübersichtlichen Gewirr von Rohrleitungen und Anlagenteilen.
Das riesige Gelände am Nordrand des Ruhrgebiets gehört zu den größten deutschen Chemieparks. Wegen der Explosionsgefahr müssen Handys ausgeschaltet werden. An dem Chemiestandort wird rund um die Uhr produziert. So auch an diesem Samstag, als sich nach dem Ausbrauch des Feuers eine schwarze Rauchwolke über dem Standort erhebt. Für die Anwohner wird aber bald wieder Entwarnung gegeben. Im Internet gibt es beriets mehrere Videos, die das Ausmaß der Rauchwolke zeigen.
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