Flugzeug verschwunden: Allianz zahlt Millionen für Flug MH370
Seit 12 Tagen gilt das Flugzeug der Malaysia Airlines als verschwunden. Die Allianz zahlt bereits Entschädigungen - sowohl an die Angehörigen als auch an die Fluggesellschaft.
Der Münchner Versicherungskonzern Allianz hat einem Bericht zufolge im Fall des verschwundenen Fluges MH370 mit der Auszahlung der Versicherungssumme für Schäden an Flugzeug und Insassen begonnen. Dies habe eine Sprecherin der Allianz bestätigt, berichtete das "Handelsblatt" am Mittwoch. Die Auszahlung an die Fluggesellschaft sowie an die Angehörigen der insgesamt 239 Insassen der Maschine von Malaysia Airlines solle noch in dieser Woche abgeschlossen sein, berichtete die Zeitung unter Berufung auf Versicherungskreise.
Flugzeug verschwunden: Allianz ist Versicherer der Malaysia Airlines
Dem "Handelsblatt" zufolge bestätigte die Allianz auch, dass sie ein Konsortium aus verschiedenen Versicherern von Malaysia Airlines anführt. Die Versicherungssumme belaufe sich unbestätigten Angaben zufolge auf insgesamt rund 100 Millionen Dollar (etwa 72 Millionen Euro), es sei aber unklar, welchen Anteil daran die Allianz trage. In der Luftfahrtversicherung ist es demnach üblich, die Versicherungssummen an Fluggesellschaften und Angehörige von Insassen im Schadensfall früh auszuzahlen.
Derweil gibt es weiter Spekulationen um den verbleib des Flugzeugs. Die maledivische Nachrichtenseite "Haveeru" zitiert Bewohner der abgelegenen Insel Huvadhoo, die von einem Flugzeug berichteten, das am Tag des Verschwindens von Flug MH370 im extremen Tiefflug über das Meer geflogen sei. Die Polizei in Male überprüft nun, ob es sich dabei um den vermissten Jet vom Typ Boeing 777 handeln könnte.
Wurde das verschwundene Flugzeug über den Malediven gesichtet?
Laut der Website schilderten Bewohner der Insel Kuda Huvadhoo, im Süden des Archipels ein weißes Flugzeug mit roten Streifen gesehen zu haben, das am 8. März die Insel im Tiefflug überquert habe. "Ich habe noch nie zuvor einen Jet so tief über unsere Insel fliegen sehen. Ich konnte sogar genau die Türen sehen", zitierte die "Haveeru" einen Augenzeugen.
Allerdings liegen die Malediven weit abseits des vermuteten Flugkorridors. Der erstreckt sich südlich von Indonesien bis tief in den Indischen Ozean und nördlich vom Norden Thailands bis nach Zentralasien.
Flug MH370: Bericht erhärtet Verdacht gegen Co-Pilot
Der US-Sender NBC berichtet derweil über ein entscheidendes Detail, dass die Ermittlungen gegen Co-Pilot Fariq Abdul Hamid erklären könnte. Dem Nachrichtensender zufolge wurde die Kursänderung von Flug MH370 programmiert, bevor sich der Co-Pilot mit den Worten "Alles klar, gute Nacht" an die Fluglotsen verabschiedete. Einen möglichen Richtungswechsel hätte der Mann also zumindest mitbekommen müssen.
Das verschwundene Flugzeug von Malaysia Airlines war am 8. März mit 239 Menschen an Bord auf dem Weg von Kuala Lumpur nach Peking von den Radarschirmen verschwunden, ohne dass zuvor ein Notruf abgesetzt wurde. Anschließend flog die Boeing 777 offenbar noch rund sieben Stunden weiter. Noch immer ist unklar, ob die Maschine abstürzte oder irgendwo landete. (AZ/afp/dpa)
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