Geiselnahme in Berlin: Bombe stellte sich als drei Kilo Mehl heraus
Nach dem unblutigen Ende einer fast zehnstündigen Geiselnahme in einer Berliner Bank stellte sich die angebliche Bombe als eine Tasche mit drei Kilogramm Mehl heraus
Nach dem unblutigen Ende einer fast zehnstündigen Geiselnahme in einer Berliner Bank soll vermutlich noch am Samstag Haftbefehl gegen den geständigen Täter ergehen. Der festgenommene Mann sei 29 Jahre alt und komme aus Wolfsburg in Niedersachsen, sagte Oberstaatsanwalt Jörg Raupach am Samstag im Polizeipräsidium.
Drei Kilo Mehl und eine Schreckschusspistole
Nach ersten Ermittlungen hatte der vermutlich verschuldete Mann eine blaue Sporttasche dabei, deren Inhalt er als Bombe deklarierte. In Wahrheit waren in der Tasche drei Kilogramm Mehl. Als Waffe habe er eine Schreckschusspistole mit sich geführt. Geplant habe er die Tat am Vortag. Während der fast zehn Stunden bis zur Aufgabe habe er die Geisel "sehr anständig" behandelt, sagte Einsatzleiter Jochen Sindberg. Er habe stets betont, dass er dem Mann nichts antun wolle.
Bis in die Nacht Verhandlungen mit dem Geiselnehmer
Der Täter hatte am Freitagnachmittag bei einem Banküberfall im Berliner Stadtteil Zehlendorf einen 40 Jahre alten Bankangestellten in seine Gewalt gebracht. Erst nach langen Verhandlungen mit der Polizei ließ er gegen 1.30 Uhr am frühen Samstag sein Opfer frei und ließ sich dann widerstandslos festnehmen. dpa/AZ
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