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  3. Texas: Geistig Behinderter wird mit Tierbetäubungmittel hingerichtet

Texas
19.07.2012

Geistig Behinderter wird mit Tierbetäubungmittel hingerichtet

Warren Hill soll wegen Mordes hingerichtet werden. Er gilt als geistig behindert.
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Warren Hill soll wegen Mordes hingerichtet werden. Er gilt als geistig behindert.
Foto: dpa

Trotz internationaler Proteste wurde in Texas ein geistig Behinderter hingerichtet. Einem zweiten Gefangenen in Georgia steht das selbe Schicksal noch bevor.

Gleich zwei Hinrichtungen von Behinderten in den US-Bundesstaaten Texas und Georgia sorgen international für Aufruhr. In Texas ist trotz  internationaler Proteste ein geistig behinderter Mann hingerichtet  worden. Das Todesurteil an dem wegen Mordes verurteilten 34-jährigen Yokamon Hearn sei am Mittwoch (Ortszeit) durch eine Giftspritze vollstreckt worden, teilten die Gefängnisbehörden mit. Ungeachtet der Proteste lehnte der Oberste Gerichtshof einen Aufschub des Urteils kurz vor der Hinrichtung ab.

Verurteilter wurde mit Tierbetäubungsmittel hingerichtet

Der Afroamerikaner war 1998 für schuldig befunden worden, im Alter von 19 Jahren einen 26-Jährigen entführt und mit zwölf Schüssen getötet zu haben. Nach Angaben der US-Aktivistengruppe  gegen die Todesstrafe Standdown wurde bei Hearn schon als Kind eine geistige Behinderung festgestellt, die auf den Alkoholkonsum seiner Mutter und schwere Vernachlässigung zurückzuführen sei. Laut Gefängnisbehörden wurde zum ersten Mal in Texas ein  Gefangener mit dem Tierbetäubungsmittel Pentobarbital hingerichtet. Mehrere Staaten greifen inzwischen auf dieses Mittel zurück, seit einer der Wirkstoffe in der sonst üblichen Mischung aus drei Giftstoffen knapp geworden ist.

Der Oberste Gerichtshof lehnte am Mittwoch einen Aufschub der Hinrichtung ab, nachdem ein Appellationsgericht in Texas bereits am Montag Hearns Berufung wegen "unwirksamer Unterstützung" durch den Rechtsbeistand abgelehnt hatte. Hearns Anwälte hatten es nach Ansicht der Richter nicht geschafft, genügend Beweise für dessen Behinderung zu liefern.

Linke fordert schärfere Kontrolle beim Export

Die Linken-Fraktion im Bundestag forderte indes eine schärfere Kontrolle beim Export von Betäubungsmitteln, damit Wirkstoffe "aus deutscher Produktion nicht für Hinrichtungen verwendet werden". Die  Bundesregierung solle sich innerhalb der EU dafür einsetzen, dass der Wirkstoff Propofol auf die Liste der Anti-Folter-Verordnung aufgenommen werde, erklärte Linken-Abgeordnete Kathrin Vogler, die auch stellvertretende Vorsitzende des Gesundheitsausschusses ist. Einige Bundesstaaten überlegten derzeit, auf diesen Wirkstoff auszuweichen, da die bisher bei Todesstrafen verwendeten Giftstoffe knapp würden, erklärte Vogler.

Auch Georgia plant Hinrichtung eines geistig Behinderten

Das UN-Menschenrechtskommissariat in Genf hatte sowohl Texas als auch den US-Bundestaat Georgia aufgefordert, die Hinrichtunge  geistig Behinderter zu stoppen. In Georgia wurde die Vollstreckung des Todesurteils gegen den ebenfalls geistig behinderten Warren Hill wegen Änderung der Injektion von Mittwoch auf Montag verschoben. Der 52-jährige soll nun ebenfalls durch einen statt drei Giftstoffe sterben.

Mehr als zwei Drittel aller Staaten weltweit haben die Todesstrafe mittlerweile per Gesetz oder zumindest in der Praxis abgeschafft.  58 Staaten allerdings halten weiter an der  Todesstrafe fest, so dass im Jahr 2008 mindestens 2.390 Menschen in 25 Ländern hingerichtet und mindestens 8.864 Personen in 52 Staaten zum Tode verurteilt wurden. Diese Angaben beinhalten allerdings nur die Amnesty International bekannt gewordenen Fälle. Die tatsächlichen Zahlen liegen mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit deutlich höher.
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Todesstrafe: Wer wendet sie an?

Frankreich verurteilte die Hinrichtung Hearns scharf und forderte eine sofortige Aussetzung der Todesstrafe in den USA. Ein Sprecher des Außenministeriums sagte am Donnerstag vor Journalisten in Paris, dass diese Hinrichtung gegen international anerkannte Standards verstoße, wonach die Todesstrafe bei behinderten Menschen nicht angewendet werden dürfe. AFP/AZ

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