Hamburg gedenkt Unfall-Tragödie von Eppendorf
Mit einer bewegenden Gedenkfeier ist am Samstag an die Opfer der Unfall-Tragödie von Hamburg erinnert worden. Vor rund einem Jahr war ein Autofahrer im Stadtteil Eppendorf über eine rote Ampel gefahren und in eine Menschengruppe gerast.
Dabei starben der Sozialwissenschaftler Günter Amendt, der Schauspieler Dietmar Mues, dessen Frau Sibylle sowie die Künstlerin Angela Kurrer. Bei der Gedenkveranstaltung in der Hauptkirche St. Nikolai - ganz in der Nähe des Unfallortes - lasen die drei Söhne des getöteten Ehepaares Mues Texte, die ihren Eltern wichtig waren, darunter "Das Spiel ist aus" von Jean-Paul Sartre und "Der Tod klopft" von Woody Allen. Der Todesfahrer leidet an Epilepsie - und hatte schon zuvor Unfälle verursacht. Ende März kommt er vor Gericht.
Die Veranstaltung markiere den "Schlusspunkt eines Trauerjahres", sagte der älteste Sohn. "Nicht, dass wir nicht mehr trauern werden", fügte er hinzu. Aber nun müssten sie auch wieder Freude in ihr Leben lassen. Trotzdem gebe es noch "viele Dinge, die wir vermissen, viele Momente, die wir mit Mama und Papa gerne noch erlebt hätten." Der Tod der Eltern habe die Familie unvorbereitet getroffen, vorher habe man nie direkt über den Tod gesprochen - nur über den "Umweg der Literatur". Zudem dankten die Brüder ihren Angehörigen und Freunden, die sie in der schweren Zeit unterstützt hatten. (dpa)
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