Heinz Meier ist tot: Loriot-Kollege war mehr als nur Erwin Lottermann
Der Schauspieler Heinz Meier ist am Sonntag im Alter von 83 Jahren gestorben. Mit seiner Rolle als Erwin Lottermann in einem Loriot-Sketch machte er sich unsterblich.
Diese Szene ist ein TV-Klassiker und der Name ihrer Hauptfigur weit bekannter als der des genialen Schauspielers, der sich mit dem Sketch des unvergessenen Loriot ein Denkmal gesetzt hat.
Loriot-Sketch: Heinz Meier als Erwin Lindemann
Wer weiß schon, wer Heinz Meier war, der am Sonntag im Alter von 83 Jahren in Schliengen bei Freiburg gestorben ist. Aber den überforderten Lottogewinner Erwin Lindemann kennt fast jeder. Der ist Kult und ohne Meier unvorstellbar.
Wie er im Lehnstuhl sitzend dem geduldigen Fernsehreporter für den Kulturbericht der Abendschau sagen soll, wer er ist und was er mit dem Geld anfangen will, ist köstlichste Unterhaltung.
Heinz Meier war der "Lottemann": Die Rolle seines Lebens
So wird nach der x-ten Klappe aus Rentner Erwin Lindemann, 66 Jahre alt, der mit dem Gewinn erst nach Island reisen, dann mit seiner Tochter eine Papstaudienz besuchen und schließlich in Wuppertal eine Herrenboutique eröffnen will, jener legendäre „Erwin Lottemann“, der „in 66 Jahren nach Island fährt“ und schließlich sagt: „... und im Herbst eröffnet dann der Papst mit meiner Tochter eine Herrenboutique in Wuppertal“.
Heinz Meier wurde mit dieser Rolle identifiziert, dabei wirkte er – so wie Evelyn Hamann – in fast allen Loriot-Produktionen mit – manchmal schweigend. Was sich von dem Restaurantgast nicht behaupten lässt, der mit seinen Tischnachbarn um einen „Kosakenzipfel“ ringt. Unvergessen ist auch sein Kellner im „Schmeckt’s“-Sketch.
Heinz Meier ist tot: Schauspieler war eigentlich ein Theatermann
Der gebürtige Ostpreuße war eigentlich ein Theatermann, der in mehr als 200 Produktionen mitspielte. Mit Studienfreunden gründete er vor 60 Jahren in Freiburg ein eigenes Theater. Es existiert bis heute, Heinz Meier sei Dank.
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