Hundstage bringen Hitze - und am Wochenende Unwetter
Endlich ist der Hochsommer da mit blauem Himmel und heißen Temperaturen. Doch schon am Wochenende drohen Unwetter. Die Hundstage könnten aber die Sommer-Wende bringen.
Auf so einen blauen und sonnigen Himmel musste Deutschland lange Zeit warten. Die ganze Woche wird insgesamt sehr hochsommerlich bleiben. Zwar gibt es vor allem ab Donnerstag einzelne Hitzegewitter, diese sind aber sehr lokal und völlig typisch, erklärt der Meteorologe Dominik Jung: "Seit gestern befinden wir uns außerdem in den Hundstagen. Die Hundstage stehen für die heißeste Phase des Sommers und gehen in der Regel vom 23. Juli bis zum 23. August."
Sommer schlägt pünktlich zu Hundstagen zu
Pünktlich zum Start der Hundstage hat gestern der Sommer voll zugeschlagen. Hoch Xerxes hat es sich über Mitteleuropa gemütlich gemacht und sorgt für Sonne pur und steigende Temperaturen. Ab Morgen werden sogar Werte über 30 Grad erwartet und damit stehen Deutschland Hitzetage bevor.
Da stellt sich nun die Frage: Geht das die nächsten Wochen bis zum 23. August denn wirklich so weiter? Dazu Wetterexperte Dominik Jung: "Nun diese 'Bauernregel' bezüglich den Hundstagen und heißesten Tagen des Sommers hat nur eine begrenzte Trefferwahrscheinlichkeit. Mal passt es, mal eben nicht."
Ein gutes Beispiel für einen Treffer sei der Sommer 2003 gewesen, der in diesem Zeitraum eine extreme Hitzewelle nach Mitteleuropa gebracht hatte. Lokal wurden damals 40 Grad im Schatten erreicht.
Unwetter drohen am Wochenende
Zunächst bleibe es aber erstmal bis einschließlich Freitag hochsommerlich. Dabei wird es zunehmend schwül und drückend und verbreitet ziemlich heiß mit Werten bis 34 oder gar 35 Grad. Ab Freitagnachmittag und am Samstag bilden sich dann zum Teil heftige Schauer und Gewitter, lokal sind hier wieder Unwetter mit vielen Blitzen, Hagel, Sturmböen und starkem Regen zu befürchten. Die Temperaturen stürzen dann nach unten und liegen am Sonntag nur noch bei 18 bis 24 Grad. "Dann ist es erstmal wieder vorbei mit dem Hochsommer", so Jung von wetter.net.
Danach gehe es zunächst etwas wechselhafter, aber nicht mehr so kalt wie in der herbstlichen Vorwoche weiter. Die Chancen stünden sogar gut, dass sich ein neues Hoch nach Mitteleuropa begibt und das freundliche Wetter rasch zurückbringen könnte. "Wir müssen uns also noch ein paar Tage gedulden - dann wissen wir, ob der Sommer in die nächste Runde geht", kündigt Dominik Jung an.
Juli mit viel Regen und wenig Sonne
Die bisherige Bilanz des Julis laut Meteorologe: Er war nicht nur gefühlt zu schlecht: Auch die Zahlen zeigen, der Juli ist bis gestern deutschlandweit um 0,3 Grad kälter als im langjährigen Mittel, das Regensoll ist bereits jetzt schon zu 100 Prozent und die Sonne hat ihr Soll erst zu 60 Prozent erfüllt.
Für Jung ist es deshalb Fakt, dass der Juli bisher leicht zu kalt, deutlich zu nass und auch zu sonnenscheinarm war. stni
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