WWM: Hätte dieser Kandidat mal besser auf Günther Jauch gehört
"Wer wird Millionär" hat mit Risiko zu tun und normalerweise sollte man Günther Jauch nicht trauen. Hätte ein Kandidat gestern aber auf den Moderator gehört, wäre er heute reicher.
Bei "Wer wird Millionär" Günther Jauchs Rat auszuschlagen ist mutig - gerade, wenn man es zweimal in Folge tut. So wie Nico Kubach aus Frankfurt am Main bei "Wer wird Millionär?" am Montag.
Für den jungen Regionalverkaufsleiter bei Aldi Süd geht es um 125.000 Euro, als er zweimal anders handelt als es der "WWM"-erfahrene Jauch getan hätte. Wer sich 1783 ein Verfahren zu Herstellung von mit Kohlensäure versetztem Mineralwasser patentieren ließ, will der Quizmeister vom Kandidaten wissen. Jean Perrié, Juan Fant, Jack Peps oder Jacob Schweppe?
Wer wird Millionär?: Kandidat Nico Kubach riskiert viel - und verliert
Kubach, so viel Verständnis muss auf jeden Fall sein, weiß es nicht. Doch der Kandidat hat noch zwei Joker: den Telefon- und den 50:50-Joker.
Jauch, der in über 1200 Folgen "Wer wird Millionär?" viele Kandidaten und noch mehr eingesetzte Joker gesehen hat, rät Kubach, zuerst zwei Antwortmöglichkeiten zu eliminieren - und dann erst den Telefonjoker zu ziehen. Um es einfacher zu machen - und um Zeit beim Vorlesen der Frage zu sparen.
Der Kandidat sieht das jedoch anders. Will sich bei nur zwei Möglichkeiten nicht auf das Gefühl seines Telefonjokers verlassen, dem eine Antwort schlichtweg wahrscheinlicher erscheinen könnte. Kubach ruft eine Medizinerin an, liest ihr die Frage zweimal vor. Wenige Sekunden vor Ablauf der Zeit antwortet diese nur: "Da hab ich leider keine Ahnung."
Also nimmt Kubach doch den 50:50-Joker. Übrig bleiben die Optionen Jean Perrié und Jacob Schweppe. Der Kandidat weiß es nicht. Seine Freundin im Publikum guckt sorgenvoll. Kubach aber riskiert es, tippt auf Jean Perrié. Und missachtet damit zum zweiten Mal den Rat von Jauch. Der hatte gesagt, er würde ja mit 125.000 Euro aussteigen.
"WWM"-Kandidat hätte vom Gewinn gerne Urlaub gemacht
Kurz darauf kommt die Auflösung: Schweppe wäre richtig gewesen. Der Kandidat fällt damit zurück auf 500 Euro. Die Enttäuschung in seinem Blick, die geplante große Reise mit der Freundin nun doch nicht mit einem großen "Wer wird Millionär?"-Gewinn finanzieren zu können, ist verständlich. Vor allem nach den zuvor sehr sicheren, sehr überlegten Antworten.
Unorthodoxer geht der zweite Kandidat des Abends, Alexander Trebing aus Ludwigsburg, an seinen "Wer wird Millionär?"-Auftritt heran. Die Frage, wem der Bundesjustizminister den Titel "bestangezogener Mann Deutschlands" verdanke, lässt den freischaffenden Künstler und Barkeeper zunächst eine Weile grübeln. Saiden-Krawatten, Disigner-Schuhen, Maas-Anzügen oder Kaschmier-Mänteln?
Schließlich entscheidet er sich für die Maas-Anzüge. Begründung: "Maas" könnte der Name des Designers sein. Dass Maas der Name des Bundesjustizministers ist, weiß er nicht. Macht aber nichts. Trebing rät richtig und bekommt von Jauch bescheinigt, interessant zu denken.
Risiko wird auch zweitem "Wer wird Millionär?"-Kandidaten zum Verhängnis
Schlechter läuft es erst, als auch den zweiten Kandidaten die Lust auf Risiko packt. Obwohl er noch Joker übrig hat, tippt Trebing auf das 7. Bein der Fruchtfliege, als es darum geht, wofür Wissenschaftler Hinweise entdeckt hätten. Richtig ist: der 9. Planet im Sonnensystem.
"Ich habe mir geschworen, dass ich nicht zocke", sagt der Kandidat, der damit wie sein Vorgänger auf 500 Euro fällt. Das hätten sich schon viele vor der Sendung vorgenommen, macht ihm Jauch ganz ruhig deutlich.
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