Luxushotel in Heiligendamm in der Insolvenz
Die Staatschef übernachteten dort während des G8-Gipfels. Das Grand Hotel in Heiligendamm ist bekannt. Jetzt musste es Insolvenz anmelden.
Das Grand Hotel in Heiligendamm hat Insolvenz angemeldet. Das Luxushotel in Heiligendamm ist vor allem durch den G8-Gipfel im Jahr 2007 bekannt geworden. Jetzt ist dem Grand Hotel im ältesten Seebad Deutschlands, Heiligendam, das Geld ausgegangen.
Luxushotel in Heiligendamm kann Zinsen nicht zahlen
Das Luxushotel sei unfähig, seine Kreditzinsen zu bezahlen, sagteGeschäftsführer Arno Jagdfeld. Das Hotel sei jedoch nicht überschuldet, und der Betrieb laufe weiter. Zur Fundus-Gruppe gehört auch das Nobelhotel Adlon am Pariser Platz in Berlin. Der Fonds habe laut Jagdfeld zuletzt versucht, notwendige 32,5 Millionen Euro an neuen Anteilen bei den 1900 Gesellschaftern zu platzieren. Dies sei nicht gelungen.
G8-Gipfel in Heiligendamm
Geschäftsführer Arno Jagdfeld habe am Montag beim Amtsgericht Aachen Insolvenz angemeldet, sagte ein Unternehmenssprecher am Dienstag in Heiligendamm. Jagdfeld ist Chef der Fundus-Gruppe und zugleich Hauptanteilseigner des geschlossenen Immobilienfonds, dem das Hotel gehört. Das Grand Hotel in Heiligendamm hatte international Schlagzeilen gemacht, als es im Mai 2007 den G-8-Gipfel der wichtigsten Industrienationen der Welt ausrichtete.
Hotel in Heiligendamm
1996 hatte die Fundus-Gruppe das historische Ensemble direkt an der Ostsee in Heiligendamm von der Treuhandanstalt gekauft. Seitdem wurden angeblich mehr als 200 Millionen Euro in die Sanierung investiert. Rund ein Viertel davon waren öffentliche Fördergelder. Bis Anfang 2009 betrieb die Kempinski-Gruppe das Hotel in Heiligendamm. Danach übernahm Fundus selbst den Betrieb. In den vergangenen beiden Geschäftsjahren seien mit jeweils rund 800.000 Euro schwarze Zahlen erwirtschaftet worden, die besten Ergebnisse seit der Wiedereröffnung, teilte das Unternehmen mit. Dies habe jedoch nicht gereicht, die Insolvenz abzuwenden. afp/AZ
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