Mutmaßlichen Mörder der "Miss Honduras" drohen bis zu 80 Jahre Haft
Aus Eifersucht hat ein Mann auf einer Party die "Miss Honduras" Maria José Alvarado und ihre Schwester erschossen. Der Fall wirft ein Licht auf ein Land im Gewaltexzess.
María José Alvarado und ihre Schwester Sofía waren schön und begehrt - wahrscheinlich wurde ihnen das am Ende zum Verhängnis. Nach dem Tod der honduranischen Schönheitskönigin und ihrer Schwester muss sich der Hauptverdächtige wegen Mordes verantworten. Bis Prozessbeginn bleibt Plutarco R. in einem Militärgefängnis in Haft, wie ein Gericht in San Pedro Sula am Mittwoch anordnete. Im Falle einer Verurteilung drohe ihm eine Freiheitsstrafe von bis zu 80 Jahren, berichtete die Zeitung La Prensa.
Der Prozess muss innerhalb von 60 Tagen beginnen
Auch drei Mitangeklagten wird der Prozess gemacht, weil sie dem mutmaßlichen Täter dabei geholfen haben sollen, die Leichen wegzuschaffen und zu verscharren. Innerhalb von 60 Tagen muss das Gerichtsverfahren nun beginnen.
Der Freund von Alvarados Schwester Sofía soll die beiden jungen Frauen vor rund zwei Wochen auf seiner Geburtstagsfeier erschossen haben. Hintergrund war wohl ein Eifersuchtsdrama. Zeugenaussagen zufolge soll Sofía auf der Party mit einem anderen Mann getanzt haben. In einem Interview der britischen Zeitung "Daily Mail" wies Plutarco R. die Vorwürfe zurück.
Alvarado wäre im Dezember für Honduras zur "Miss World" angetreten
Das Verbrechen warf ein Schlaglicht auf die grassierende Gewalt in Honduras, wo durchschnittlich 20 Menschen pro Tag getötet werden. Alvarado hätte ihr Land Mitte Dezember bei der Wahl zur Miss World in London vertreten sollen. dpa
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