Mutmaßlicher Todesschütze führt Polizei zur Tatwaffe
Am späten Sonntagabend hat die Polizei in Berlin einen 25-Jährigen festgenommen, der zwei Frauen erschossen haben soll. Er führte die Ermittler zur Tatwaffe.
Der 25-Jährige wurde am späten Sonntagabend in einem U-Bahnhof im Berliner Bezirk Neukölln festgenommen, wie eine Polizeisprecherin sagte. Er solle ab Montagmorgen von der Mordkommission vernommen werden. Der Mann habe bei seiner Festnahme auf dem Weg zum U-Bahnhof Grenzallee in Neukölln keinen Widerstand geleistet. Die Behörden machten zunächst keine Angaben darüber, wie sie dem Mann auf die Spur gekommen war. Aus der Bevölkerung hatten die Ermittler etwa 40 Hinweise erhalten.
Mehmet Y. war am Donnerstag im Berliner Stadtteil Wedding an ein Auto getreten und hatte auf die fünf Insassen geschossen. Die Kugeln aus einer Pistole hatten die Seitenfenster des Autos zertrümmert. Der Täter hatte den blauen Mitsubishi abgefangen, die Kugeln abgefeuert und war zu Fuß geflüchtet.
Unter den zwei Männern und drei Frauen in dem Auto war auch die Ex-Frau des Tatverdächtigen, sie blieb unverletzt. Für die Mutter der Ex-Frau kam dagegen jede Hilfe zu spät. Die 45-Jährige erlitt in dem Kugelhagel so schwere Verletzungen, dass sie noch am Tatort starb. Wenige Stunden später erlag auch die 22-jährige Tochter, Schwester der Ex-Frau, den Folgen ihrer Schussverletzungen.
Ein Bruder erlitt schwere Schussverletzungen. Er befindet sich nach wie vor im Krankenhaus. Unterdessen waren erste Stimmen laut geworden, wonach die Bluttat auch ein Ehrenmord gewesen sein könnte.
Noch in der Nacht zum Montag hatte der mutmaßliche Doppelmörder von Berlin die Polizei zum Versteck seiner Pistole in der Nähe des Tatortes im Stadtteil Wedding geführt. afp/dpa
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