Nach Mord an Bürgermeisterin Mota übernimmt Staat Polizei-Kontrolle
Sie war erst ein Tag im Amt als Bürgermeisterin und wurde ermordet. Nach dem gewaltsamen Tod von Gisela Mota wurde die Kontrolle über die lokale Polizei neu geordnet.
Nach der Ermordung von Bürgermeisterin Gisela Mota in Mexiko hat der Bundesstaat Morelos in mehreren Städten die Polizei-Kontrolle übernommen. Gouverneur Graco Ramírez ordnete den entsprechenden Schritt am Sonntag (Ortszeit) für insgesamt 15 Städte an. Ab sofort hat unter anderem in der Hauptstadt Cuernavaca und in Temixco, wo die Bürgermeisterin ermordet worden war, der Bundesstaat die Kontrolle über die lokale Polizei.
Mexiko: Bürgermeisterin Gisela Mota in Haus erschossen
Nur einen Tag nach ihrem Amtsantritt war Gisela Mota, Bürgermeisterin der Stadt Temixco in Mexiko, ermordet worden. Da war Mota noch keine 24 Stunden in ihrem neuen Amt. Mehrere Bewaffnete seien in das Haus der 33-jährige Kommunalpolitikerin eingedrungen und hätten sie erschossen, teilte die Polizei mit. Die Polizei tötete zwei der mutmaßlichen Täter und nahm drei weitere Verdächtige fest, wie der Sicherheitschef von Morelos, Alberto Capella Ibarra, mitteilte. Dabei handele es sich um eine 32-jährige Frau, einen 18-jährigen Mann und einen Minderjährigen. Bei dem Einsatz seien Autos, Waffen und Sturmhauben beschlagnahmt worden. Hinweise auf ein Motiv für den Anschlag gab es zunächst nicht.
"Das ist eine Kampfansage des Verbrechens. Wir werden uns nicht geschlagen geben", schrieb der Gouverneur des Bundesstaates Morelos, Graco Ramírez, auf Twitter. Bei dem Anschlag auf die Politikerin der Linkspartei PRD kamen zwei weitere Menschen ums Leben. Am Sonntag ließ Regierungschef Ramírez die Flaggen auf halbmast setzten und ordnete eine dreitägige Trauerzeit an. PRD-Chef Agustín Basave verurteilte den Mord und forderte eine rasche Aufklärung.
Das rund 90 Kilometer von Mexiko-Stadt entfernte Temixco leidet besonders stark unter der Macht des organisierten Verbrechens und unter dem Drogenhandel. Die Mitte-links-Politikerin Mota hatte angekündigt, als Bürgermeisterin dagegen anzukämpfen. Im mexikanischen Drogenkrieg wurden bereits mehr als 100.000 Menschen getötet. afp/dpa
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