"Ottis Schlachthof": Im November läuft die letzte Folge
Die populäre Kabarettsendung "Ottis Schlachthof" wird eingestellt. Grund ist die Parkison-Erkrankung von Ottfried Fischer.
Wie das Bayerische Fernsehen am Dienstag mitteilte, wird die Kabarettsendung "Ottis Schlachthof" eingestellt. Die letzte Folge werde im November zu sehen sein. Grund sei die Parkinson-Erkrankung von Ottfried Fischer. "Der hochverdiente Kabarettist und Schauspieler wird aus Rücksicht auf seine Gesundheit sein Engagement als Gastgeber beenden." In einer persönliche Erklärung Fischers vom Dienstag schreibt der Kabarettist: "Bis zuletzt habe ich versucht, den Kollegen Parkinson zu ignorieren. Beim Film und auf der Bühne kann man dieser Krankheit trickreicher begegnen, weniger da, wo's die Schlagfertigkeit braucht."
Über 170 Folgen moderiert
Der 58-jährige Fischer hat 17 Jahre lang mehr als 170 Folgen der Sendung im Münchner Schlachthof moderiert. "Ottfried Fischer hat "Ottis Schlachthof" als kabarettistische Kultsendung und als eine der bekanntesten und beliebtesten Marken im Bayerischen Fernsehen etabliert", sagte die Programmbereichsleiterin Bayern und Unterhaltung, Annette Siebenbürger, nach Senderangaben. Fischer werde "ein Gesicht des Bayerischen Fernsehens bleiben". Die Süddeutsche Zeitung hatte kurz zuvor über Fischers Abschied berichtet.
Fischer will neue Projekte entwickeln
Vor allem bayerische und fränkische Kabarettisten traten in Fischers Sendung auf. Darunter waren zum Beispiel Helmut Schleich, Urban Priol, Luise Kinseher oder Michael Altinger. Seine Parkinson-Erkrankung hatte Ottfried Fischer Anfang 2008 öffentlich gemacht. "Wo die Reise zunächst hingeht, weiß ich noch nicht genau, aber ich werde weiterhin, entschleunigt zwar, Bühnenprogramme spielen, Bücher schreiben und neue Projekte entwickeln, auch im Bereich des Produzierens von Filmen", schrieb Fischer. "Ich bin weniger traurig als dankbar, dass die Zeit so schön war und meine Verbindung zum Kabarett dadurch nie abgerissen ist", fuhr er fort. "Keine Angst, Sie entkommen mir nicht. Wir sehen uns - Mehr sog i ned." AZ/dpa
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