Pressestimmen: Bibi Fellner und Moritz Eisner haben mehr Witz verdient
Die Pressestimmen zum österreichen Tatort "Deckname Kidon" von gestern fallen ganz unterschiedlich aus.
Im Wiener Tatort "Deckname Kidon" von gestern hatte es das Ermittler-Duo Bibi Fellner (Adele Neuhauser) und Moritz Eisner (Harald Krassnitzer) mit dem Tod eines iranischen Atomphysikers zu tun, der aus dem obersten Stock eines Wiener Nobelhotels gestürzt ist. Die beiden Tatort-Ermittler geraten zwischen die Fronten eines Agentenkrieges. Hintergrund ist der Konflikt um das iranische Atomprogramm.
Tatort "Deckname Kidon": Das Ende ist wirklich problematisch
Spiegel.de: Trotz Schwächen in der Figurenzeichnung respektabel - der Wiener "Tatort" mit Fellner und Eisner kann ja gar nicht ganz schlecht sein. Doch das Ende ist wirklich problematisch.
faznet: „Tatort“-Kritik Wer Karten für die Oper hat, bringt sich nicht um. Und doch bleiben vor allem seltsame Lehren von diesem Film: Wenn Sie vor jemandem weglaufen wollen, verschwinden Sie hinter einer fahrenden Tram. Geben Sie niemals Ihr Handy aus der Hand, sonst fangen Sie sich flugs einen Spionage-Trojaner. Hören Sie auf Ihr Bauchgefühl. Versuchen Sie niemals, einen rollenden Güterzug aufzuhalten, indem Sie sich mit ausgebreiteten Armen vor ihn auf die Gleise stellen. Vertrauen Sie im Zweifelsfall lieber dem Mossad als den österreichischen Behörden. Dann fahren Sie - und das ist die Pointe - mit dem Hybrid-Zug in den Urlaub. Bibi Fellner und Moritz Eisner haben mehr Witz verdient.
Die Weltverschwörung im Wiener Tatort ist gewaltig
Süddeutsche Zeitung: Im Wiener "Tatort" kämpfen zwei Inspektoren in der Regel mindestens gegen den Rest der Welt. In der Episode "Deckname Kidon" ist die Weltverschwörung allerdings so gewaltig, dass Moritz Eisner und Bibi Fellner ungewohnt betulich wirken mit ihrer Wärme, ihrem Grant und ihrem Blues.
Münchner Merkur: Der böse Scholli darf noch einen richtig bösen Satz über Geld, Macht und die Machtlosigkeit der Polizei sagen. Sekunden später bringt ihn der Mossad um. Das wird irritierend positiv inszeniert. Im Anschluss fährt Eisner nonchalant seine Tochter im Krankenhaus besuchen. Machen Österreichs Polizisten frei, wenn der Geheimdienst Menschen erschießt? Heikel. AZ
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