Psychologe über DSDS: "Nina nach Hause zu holen war richtig"
DSDS 2011 hat seinen Eklat: Kandidatin Nina Richel wurde von ihren Eltern nach mehreren Zusammenbrüchen nach Hause geholt - für Psychologe Michael Thiel eine verständliche Entscheidung.
"Das war vollkommen richtig", sagt Thiel zur Entscheidung von Nina Richels Eltern, ihre Tochter zumindest vorübergehend aus dem DSDS-Haus zu holen. Auch für die scharfe Kritik von Ninas Richels Vater an Sender RTL hat der Psychologe Verständnis. "Aus seiner Sicht völlig klar. Man muss es nicht gut finden, wie manchmal in den Medien Stimmung gemacht wird und wie junge Menschen dort auch unter Umständen bloßgestellt werden."
Nina Richel war nach der Ausstrahlung von "Deutschland sucht den Superstar" am Samstagabend zusammengebrochen - und das nicht zum ersten Mal. In den Tagen zuvor hatte sich die 17-Jährige einen offenen "Zickenkrieg" mit ihrer Konkurrentin Anna-Carina Woitschack geliefert - ständig begleitet von den RTL-Kameras und der Berichterstattung der "Bild"-Zeitung.
Thiel, „Deutschlands mediengewandtester Psychologe“, wie ihn die Fachzeitschrift journalist kürzlich nannte, äußerte im Interview mit der Augsburger Allgemeinen (Dienstagsausgabe) Bedenken ob es der richtige Weg sei, dass RTL nur aufgrund der Einschaltquote immer noch mehr emotionalisiere und alles noch brisanter mache. "So mancher Fernsehmacher denkt wohl, es muss noch mehr geweint und noch mehr geschrien werden", sagte Thiel. Daniel Wirsching
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