ProSieben: Stefan Raab - Schlägt heute jemand den Alleskönner?

Stefan Raab: Wahrscheinlich ist sein Geheimnis dieser unfassbare Ehrgeiz. So absurd die Spielchen teils sind, die er vor den Fernsehkameras vollführt – Raab will gewinnen, immer, bei allem und gegen jeden. Dass das auch heute Abend wieder so sein wird, wenn es ab 20.15 Uhr auf ProSieben bei „Schlag den Raab“ um die Rekordsumme von 3,5 Millionen Euro geht, haben Millionen Fernsehzuschauer in den vergangenen Jahren gelernt.

Seit 1999 moderiert Stefan Raab "TV Total"

Spätestens seit 1999 ist Raab durch sein „TV Total“ einem breiten Publikum bekannt. Doch schon, seit er 1990 seine Metzgerlehre als Bezirksbester der Handwerkskammer Köln abschloss, hat er sich durch ungewöhnliche Aktionen immer wieder die öffentliche Aufmerksamkeit gesichert. Während der Fußball-WM 1994 etwa sang er sich mit dem Lied „Böörti Böörti Vogts“ in die Hitparade. 1996 bekam er für „Hier kommt die Maus“ eine Goldene Schallplatte. Und auch beim Musiksender Viva riss der heute 46-Jährige als Moderator schon damals dumme Sprüche.

Mittlerweile hat Raab die Welt um so einige mediale Erfindungen bereichert: „Absolute Mehrheit“, die erste Polit-Talkshow, bei der die Teilnehmer Geld gewinnen können (100.000 Euro). Eine Wok-Weltmeisterschaft, bei der C- und D-Promis in asiatischem Küchenzubehör durch Bobbahnen schlittern. Musik-Castingshows, die deutsche Künstler beim Eurovision Song Contest wieder aufs Podest brachten. Turmspringen, Pokern, Autofußball, die Liste ließe sich fortführen. Wichtig dabei ist: Raab selbst steht immer mit im Mittelpunkt, bei allem und neben jedem. Abgesehen davon gilt: je verrückter, desto besser. Und das Fernsehpublikum schaut zu.

Sein Privatleben hält Stefan Raab unter Verschluss

Nach all den Jahren kennen die Deutschen Stefan Raab in vielen Facetten: schelmisch oder konzentriert, euphorisch oder frustriert und vor allem immer und bei allem – ehrgeizig. Was der mediale Alleskönner aber tut, wenn die Kameras aus sind, bleibt im Dunkeln. Denn so präsent Raab im Fernsehen ist, so geheim halten er und seine Anwälte jede Kleinigkeit seines Privatlebens.

Bekannt ist nur, dass er mit seiner Lebensgefährtin in Köln lebt und mit ihr zwei Töchter hat – geboren 2004 und 2006. Auf die Frage, warum er seine Freundin „so vor der Öffentlichkeit versteckt“ halte, sagte er einmal: „Weil sie es so will.“

Dass auch er das so will, bei allen Details, immer und gegenüber jedem, wurde 2010 besonders eindrucksvoll sichtbar. Als Reaktion auf einen Artikel ließ Stefan Raab eine Gegendarstellung drucken. Und stellte unter anderem klar: „... dass ich nie Mettbrötchen mit Gurkenscheiben dazu esse“.