Unbekannte schmieren Hakenkreuze an Moschee
Hakenkreuze und rassistische Sprüche prangen am Rohbau einer Moschee in Dormagen in Nordrhein-Westfalen. Nun ermittelt der Staatsschutz.
An einer Moschee in Dormagen haben Unbekannte Hakenkreuze und rassistische Sprüche hingeschmiert. Der Vorfall an der Moschee, die sich noch im Rohbau befindet, passierte in der Nacht auf Sonntag. Am Morgen entdeckten Zeugen die einen Quadratmeter großen Hakenkreuze an der Moschee in Dormagen in Nordrhein-Westfalen und informierten die Polizei.
Hakenkreuze an Moschee in Dormagen: Polizei setzt Belohnung aus
Ein Polizeisprecher sagte der Nachrichtenagentur AFP, dass die Täter nachts in das Gelände eines Moschee-Vereins eingedrungen sind und auf den eingerüsteten Neubau kletterten. Ob ein Zusammenhang zum Pegida-Bündnis bestehe, das derzeit in Deutschland eine islamfeindliche Stimmung verbreitet, sei nicht bekannt, sagte der Sprecher. "Es wird ermittelt". Der Staatsschutz Düsseldorf setzte eine Ermittlergruppe ein. Die Polizei setzte auch eine Belohnung von 1500 Euro für Hinweise aus, die zur Ergreifung der Täter führen.
Der Leiter der Polizeikreisbehörde Neuss, Landrat Hans-Jürgen Petrauschke, zeigte sich entsetzt. Im Rhein-Kreis Neuss sei "kein Platz für die Verbreitung von fremdenfeindlichen Parolen oder die Verherrlichung der nationalsozialistischen Vergangenheit".
Das Bündnis Pegida (Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes) ruft derzeit regelmäßig zu islamfeindlichen Demonstrationen auf. SPD-Generalsekretärin Yasmin Fahimi bezeichnete deren Organisatoren in der "Welt am Sonntag" als "geistige Brandstifter". Auch der Vorsitzende des Zentralrats der Juden, Josef Schuster, nannte Pegida am Wochenende "brandgefährlich". afp/AZ
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