Weihnachts-Tatorte heute und morgen sind keine leichte Kost
Heute und morgen strahlt das Erste gleich zwei neue Tatort-Folgen aus. Und die sind keine leichte Kost.
Gleich zwei neue Tatort-Folgen gibt es am Weihanchtswochenende heute am Samstag und morgen Sonntag in der ARD zu sehen. Und darum gehts es in den aktuellen Tatort-Krimis.
Samstag, ARD, 20.15 Uhr Jetzt gehören sie auch schon zu den Veteranen: Max Ballauf (Klaus J. Behrendt) und Freddy Schenk (Dietmar Bär). Die beiden, die ihre oft resignativen Männergespräche den Ermittlungen in Köln unterordnen müssen. Zumal wenn die so kompliziert sind wie in „Benutzt“: Eine männliche Leiche liegt am Rheinufer. Der Tote soll auch mit dem Ableben seines Geschäftspartners vor vier Jahren zu tun haben.
Im Lebendzustand, so die Story, hatte der Herr eine Beziehung mit der Witwe des Toten. Wie das halt so ist. Die Überraschungen, die die Handlung hergibt, wollen wir nicht verraten. Aber vom Gang zur Toilette möchten wir abraten, da noch viel passiert. Zumal nach vielen Verwicklungen das Ende überraschend ist. Ob Ballauf und Schenk zum Schluss ihr Fazit am Würstchenstand beim Rheinufer ziehen oder nicht, muss der Zuschauer erraten. Wir halten uns da raus.
Sonntag, ARD, 20.15 Uhr Seit „Im Schmerz geboren“, dem seit Jahren besten „Tatort“-Krimi, steht der Hessische Rundfunk unter Druck. Mit „Wer bin ich?“ haben sich die Macher nun wieder einmal von der Konkurrenz abgesetzt: Ulrich Tukur alias Kommissar Murot gerät ins Visier der Ermittler, derweil er gerade einen „Tatort“ dreht. Ein toter Aufnahmeleiter, ein verschwundener Casinogewinn. Schlechte Karten. Daraus wird eine wunderbare Geschichte, in die auch Kommissare aus anderen Bundesländern eingebunden werden. Wie Martin Wuttke, der stets aus der Loser-Ecke heraus das Beste abgeliefert hat.
Film im Film, das Spiel mit Identitäten und die gute schauspielerische Leistung Tukurs machen diesen „Tatort“ zu etwas Besonderem. Wieder ein Beweis, dass Krimis oft anspruchsvoller sind als die TV-Filme der ARD.
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